Spielplatz-Teil geht an Einkaufszentrum
960 Quadratmeter mehr für Einkaufszentrum. Kritiker sprechen von "Abschied auf Raten". Bürgermeister verspricht: "Alle Geräte bleiben erhalten"
WAIDHOFEN. Der Spielplatz in der Karl Hoefner-Straße in Waidhofen ist derzeit ein Aufreger: Die Stadtgemeinde möchte eine 960 Quadratmeter große Wiese als Teil des Spielplatzes an den Betreiber des Einkaufszentrums Reinhold Frasl verkaufen. Dieser möchte dort nicht nur weitere Geschäfte ansiedeln - die Bekleidungskette New Yorker hat Interesse bekundet - sondern auch eine Umkehrschleife für die anliefernden Klein-LKW einrichten.
Als diese Pläne vergangenen Mittwoch bekannt wurden, gingen prompt die Wogen hoch. "Die Gefahr besteht, dass der Spielplatz auf Raten verschwindet", warnt etwa Stadtrat Franz Pfabigan (SPÖ). Er werde dem Verkauf seine Zustimmung nicht erteilen, wie er gegenüber den Bezirksblättern erklärt. Es müsse ein klares Konzept her, was hinter dem Einkaufszentrum weiter geschehen soll.
"Letzte Maßnahme!"
Ein Konzept, das laut Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl (ÖVP) längst ausdiskutiert ist: "Das wird die letzte Maßnahme hinter dem Einkaufszentrum sein." Auf keinen Fall werde der Spielplatz noch weiter verkleinert, so Strohmayer-Dangl. Der Stadtchef versucht zu beruhigen: "Der Spielplatz bleibt auch nach dem Verkauf mit 3.582 Quadratmetern der größte in der Stadt. Sollten weitere Attraktionen gewünscht sein, werden wir gerne investieren."
Der Basketball- und Volleyballplatz sollen genau so bestehen bleiben wie der Rutschhügel, die Flying-Fox genannte Seilrutsche und die Klettergerüste, verspricht der Bürgermeister. Einzig die Bänke, die derzeit auf der Wiese stehen, müsse man versetzen. "Der Spielplatz bleibt attraktiv, da kein einziges Gerät entfernt wird", so Strohmayer-Dangl gegenüber den Bezirksblättern. Darüber hinaus soll ein Zaun den Spielplatz vom Einkaufszentrum trennen. Bei der Gemeinderatssitzung am 23. Oktober steht der Verkauf des Grundstücks zu Diskussion.
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