Jahresrückblick Juli
SPÖ sorgt sich um HTL-Standort in Karlstein

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Die seit Jahren kontinuierlich sinkenden Schülerzahlen in der HTL Karlstein lassen bei SPÖ Bezirksvorsitzenden Christian Kopecek und GVV Vorsitzenden Kurt Lobenschuß die Alarmglocken läuten.
KARLSTEIN. Grund dafür sind die Anmeldezahlen für das neue Schuljahr 23/24, wo es mittlerweile einen Einbruch von knapp 28 Prozent im Zeitraum zwischen 2012 (215 Schüler) und 2023/24 (155 Schüler) gäbe.
Den dramatischen Rückgang sehen Christian Kopecek und Kurt Lobenschuß vor allen an den langen Fahrzeiten aus den Waldviertler Bezirken, da es hier keine attraktiven Anbindungen im öffentlichen Verkehr nach Karlstein gibt. „Es ist unzumutbar, dass Schüler aus den Nachbarbezirken täglich zwischen zwei und vier Stunden mit der An- und Abreise zum Schulort vergeuden“ so Christian Kopecek.

- Kurt Lobenchuß (l.) und Christian Kopecek
- Foto: Thomas Widhalm/SPNÖ
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„Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit einer Internatsunterbringung in der HTL Karlstein die sich aber monatlich mit einer Summe zwischen 457 bzw. 493 Euro zu Buche schlägt und sich das sehr viele Eltern mittlerweile nicht mehr leisten können.“
Christian Kopecek
Konkurrenz bei Mechatronik
Spannend sieht Kurt Lobenschuß auch die Entscheidung des Landes NÖ, dass man mit der HTL Hollabrunn 2020, als direkten Konkurrenten zur HTL Karlstein auch mit dem Ausbildungszweig Mechatronik versorgt hat, obwohl Karlstein schon zu diesem Zeitpunkt mit sinken Schülerzahlen kämpfte und als Pionier in der Ausbildungsrichtung Mechatronik jahrelang gute Arbeit leistete.
„Ich befürchte, dass die HTL in Karlstein wie das Landesklinikum Waidhofen still und leise 'ausgehungert' wird. Wir benötigen in der Region höhere Ausbildungsmöglichkeiten, um damit auch dem akuten Facharbeitermangel entgegenzuwirken. Dies wird aber von der ÖVP und FPÖ nicht wertgeschätzt bzw. ernst genommen.“
Kurt Lobenschuß

- Die HTL Karlstein investiert in moderne Lehrmittel, wie hier eine VR-Brille.
- Foto: HTL Karlstein
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„Man könnte ganz schnell und einfach dem Schülermangel mit einer besseren Anbindung der HTL Karlstein an den öffentlichen Verkehr und mit Zuschüssen zu den Internatskosten entgegentreten um den Standort Karlstein wieder attraktiver zu machen. Ich erwarte mir hier ein rasches Bekenntnis zum Standort der HTL Karlstein von der ÖVP und FPÖ,“ so Kopecek abschließend.
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