Arbeitsmarkt: Junge haben's leichter

- "Vorurteile gegenüber Älteren sollten endlich der Vergangenheit angehören", so AMS-Leiterin Edith Zach.
- Foto: Ederer
- hochgeladen von Peter Zellinger
Saison-Arbeitslosigkeit lässt nach. Vorurteile machen älteren Dienstnehmern das (Arbeits-)Leben schwer.
BEZIRK. „Es gibt leider immer noch viele Vorurteile bei potentiellen DienstgeberInnen. Wie etwa ältere ArbeitnehmerInnen haben gesundheitliche Einschänkungen und daher längere/öftere Krankenstände, sind nicht flexibel genug", Edith Zach vom AMS Waidhofen kennt die Situation - schließlich hört sie derartige Berichte häufig von ihren Kunden.
Generell zeigt sich in der Analyse der Arbeitsmarktdaten vom März ein Trend, der vor allem ältere Menschen hart trifft: Von den insgesamt 866 Menschen ohne Job sind 278 50 Jahre und älter. Gegenüber dem Vorjahr gibt es eine Steigerung von 50 Personen, was 21,9 Prozent entspricht.
Dabei halten die Vorurteile gegenüber Älteren der Praxis nicht Stand, weiß Zach: "So zeigen die Daten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, dass ältere ArbeitnehmerInnen nicht öfter in den Krankenstand gehen als Jüngere. Studien zeigen, dass die Innovationsfähigkeit mit dem Alter nicht abnimmt, zusätzlich verfügen ältere Arbeitnehmer über einen reichen Erfahrungsschatz aus ihrem bisherigen Berufsleben, den sie nützen. Hier gilt es weiter aufzuklären, damit die Vorurteile endlich der Vergangenheit angehören."
Leichter haben es derzeit junge Menschen am Arbeitsmarkt im Bezirk Waidhofen: Bei den Arbeitslosen unter 25 Jahren konnte die Zahl der Vorgemerkten um -21 reduziert werden. Mit Ende März 2014 waren insgesamt 114 Jugendliche beim AMS Waidhofen vorgemerkt.
Insgesamt waren Ende März beim AMS Waidhofen 866 Personen, davon 330 Frauen und 536 Männer, arbeitslos gemeldet. Im Jahresvergleich hat sich die Anzahl der Betroffenen um zwei Prozent erhöht.
Zwar ist die Zahl der vorgemerkten arbeitslosen Personen gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres leicht gestiegen, gegenüber dem Vormonat gab es allerdings einen massiven Rückgang an Arbeitslosen. Im Februar 2014 waren 1.079 Personen beim AMS Waidhofen/Thaya arbeitslos gemeldet, nun sind es 866. Das ergibt ein Minus von 213 Vorgemerkten.
„Dieser Rückgang zeigt, dass jene Personen, die saisonal freigestellt wurden, nun wieder ihre Beschäftigung aufnehmen konnten,“ berichtet Zach.
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