Handelsschule soll Lehre heiraten
Hoher Besuch im Stadthotel Waidhofen. Die SPÖ-Delegation Bundesministerin Sonja Hammerschmied, Landesrat Maurice Androsch und Kammerrätin Michaela Schön kamen direkt von der Eröffnung der neuen Kinderbetreuungseinrichtung in Groß Siegharts, um über Bildung zu sprechen.
"Ich bin stolz, nun in Groß Siegharts ein entsprechendes Kinderbetreuungsangebot zu haben", resümierte Androsch, der einstige Bürgermeister dieser Gemeinde, "nun ist Bundesministerin Sonja Hammerschmied darum extra in das Waldviertel gekommen, in eine Gegend, die einen schweren Stand hat."
Den schweren Stand ortet der Landesrat nämlich vor allem in der Ausbildung, die ja die Wurzel einer florierenden Wirtschaft und Gesellschaft sei.
Fakt sei: Das Waldviertel brauche junge Menschen und darunter viele, die als Fachkräfte ausgebildet seien. Fakt sei allerdings auch, dass viele Betriebe in der Region nicht genug Lehrlinge fänden und ein weiteres Sorgenkind des Landesrats sei die Handelsschule. "Heuer gibt es zum ersten Mal keine erste Klasse", bedauert Androsch.
Technik küsst Kaufmännisches
Und genau aus diesen Mankos soll nun durch die Schaffung von Synergien ein neues, fruchtbringes Projekt entstehen. "Wir sind extra bis nach Vorarlberg gereist und haben uns dort ein Schulmodel angesehen, das die Handelsschule mit einem Lehrberuf verquickt", erzählt Marurice Androsch, "junge Menschen brauchen Orientierung." Diese Orientierung sollen sie im Zuge von drei Jahren Handelsschule erhalten, während derer sie Praktika in Firmen absolvieren. Nach der Handelsschule folgt dann die Lehre.
Kaufmännische und technische Ausbildung werde im Bregenzerwald bereits in dieser Form verschränkt.
"Mein Wunsch ist es, 2018 auch im Waldviertel mit diesem Projekt starten zu können", so Androsch.
Erste Gespräche mit dem Direktor der HAK/HAS Waidhofen wurden bereits gefüht, weiters müssen Wirtschftsbetriebe aus der Gegend bereits sein, mitzuspielen und natürlich auch Berufsschulen.
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