Klimawandel
In Pfaffenschlag entsteht der Wald der Zukunft

W.E.B-Mitarbeiter und deren Kinder setzten die ersten zarten Pflänzchen für den Wald der Zukunft ein. | Foto: Benji Wald
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  • W.E.B-Mitarbeiter und deren Kinder setzten die ersten zarten Pflänzchen für den Wald der Zukunft ein.
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Drei Konzepte sollen die Ära nach der Fichte einläuten. "Wir müssen uns an den Klimawandel anpassen."

PFAFFENSCHLAG. Früher galt die Fichte als "Brotbaum" der Waldviertler Land- und Forstwirte. Möglichst dicht an dicht gestellt, in Reih und Glied wurden die Bäume gepflanzt - so lautete auch lange Zeit die Lehrmeinung für einen idealen Wald. Doch die Ära der Fichte und der ökologisch fragwürdigen Monokulturen neigt sich dem Ende zu. Vielfach gelten Mischwälder als Mittel der Wahl um die Auswirkungen der Borkenkäfer-Katastrophe und des Klimawandels abzufedern.

In Pfaffenschlag möchte man genau das jetzt umsetzen: Am Gelände der WEB Windenergie entsteht ab kommendem Frühjahr auf drei Musterflächen der Wald der Zukunft. "In 20 Jahren wird es im Waldviertel die dunklen Fichtenwälder nicht mehr geben. Das ist ein Effekt des Klimawandels und der beschäftigt uns auch", erklärt W.E.B-Sprecherin Beate Zöchmeister.

Drei Zonen für den Wald

Die Idee kam den Windkraft-Pionieren als der Wald am Firmengelände wegen des Borkenkäfers stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und die Bäume gefällt werden mussten. Schnell war klar: Das Waldstück soll wieder aufgeforstet werden - aber eben zukunftssicher. Gemeinsam mit den Bundesforsten erarbeitete man das Konzept des Waldes der Zukunft. 

Foto: Benji Wald

Die drei Flächen sind auf das Waldviertel zugeschnitten. Auf der ersten Parzelle neben dem Firmengelände entsteht ein Nadelmischwald. Klimarobustere Bäume wie Tanne, Douglasie oder Lärche ersetzen hier die Fichte. An der zweiten Fläche wird ein Laubmischwald entstehen, der hauptsächlich aus Eichen und Hainbuchen sowie selteneren Laubhölzern besteht. Laut den Prognosen der Bundesforste ist zu erwarten, dass diese Art der Bewirtschaftung deutlich an Bedeutung gewinnen wird.

Die dritte Fläche darf ein "Urwald" werden und soll Rückschlüsse darauf geben, wie sich Baumarten zusammensetzen, wenn der Mensch möglichst wenig eingreift. Birken und Weiden haben sich bereits hier angesiedelt.

"Müssen uns dem Klimawandel anpassen"

Der W.E.B ist es wichtig zu betonen, dass es sich beim Wald der Zukunft ausdrücklich um einen Nutzwald handelt. "Die Wälder behalten weiterhin ihren Zweck, der Nutzen wird nur vielfältiger", so Zöchmeister. Dass so ein Wald nicht über Nacht entstehen kann und viele Jahre zum wachsen braucht, ist klar. Man müsse sich eben an den Klimawandel anpassen, so Zöchmeister.

Dass dieser ein großes Thema bei den Pfaffenschlägern ist, beweist auch der neue Zubau zur Firmenzentrale. Nicht nur, dass man den Großteil des verbrauchten Stroms selber per Photovoltaik produziert, der hauseigene Strom treibt auch eine Klimaanlage an. "Wer früher daran gedacht in einem Haus im Waldviertel eine Kühlung einzubauen?"

Tag der offenen Tür

Einen kleinen Vorgeschmack auf den Wald der Zukunft sowie Führungen durch den erweiterten Firmenstandort können Interessierte übrigens am 7. September von bis 18 Uhr erleben. An diesem Tag feiert die WEB Windenergie AG nicht nur ihr 20-jähriges Jubiläum, sondern lädt auch zum Tag der offenen Tür ein.  Um 11 Uhr wird der Bürozubau offiziell eröffnet. Um 10.30 Uhr findet der erste Windenergielauf statt. Mehr dazu finden Sie hier.

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