Trend hält an: Zahl der Arbeitslosen steigt weiter
Quer durch alle Branchen - Wirtschaftswachstum reicht nicht
BEZIRK. Die Zahl der Menschen ohne Job im Bezirk steigt. 535 Personen sind derzeit ohne Arbeit Die Arbeitslosigkeit ist gegenüber September 2012 um 63 Personen oder plus 13,3 Prozent gestiegen. Ein unerfreulicher Trend, dessen Ursachen aber nur schwer auszumachen sind, wie die stellvertretende AMS-Leiterin Sonja Eder erklärt: "Es ist kein eindeutiger Trend erkennbar, der Anstieg zieht sich durch alle Branchen durch". Vielmehr sei es so, dass viele Firmen einzelne Job streichen - was sich dann zu einem größeren Anstieg summiere, so Eder. Warum dies so ist, lasse sich nur vage feststellen: "Das Wirtschaftswachstum ist zu gering, damit zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden", interpretiert Eder. Auch die Zahl der Personen in Schulungen steigt - diese werden in der Statistik nicht als arbeitlos erfasst. 183 Personen befinden sich derzeit in Kursen des AMS. Damit sind um 32 Personen oder plus 21,2 Prozent mehr in Schulungen gewesen als vor einem Jahr.
In Niederösterreich ist die Arbeitslosigkeit um 14,9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt sind beim AMS Niederösterreich 23.654 Personen vorgemerkt, weitere 10.050 befinden sich in Schulungen. Somit waren insgesamt 33.704 Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen mit Stichtag Ende September 2013 beim AMS vorgemerkt.
Dennoch steigt die Zahl der offenen Stellen: 99 Jobangebote - wenn auch nicht sofort verfügbar - waren beim AMS Waidhofen gemeldet. Das Stellenangebot hat sich gegenüber dem Vorjahr um 43 Stellen erhöht. Die 19 Lehrstellensuchenden beim AMS Waidhofen können ihren Lehrplatz aus 10 offenen Lehrstellen auswählen.
Arbeitsmarkt ständig in Bewegung
„Seit Schulschluss konnten 16 Lehrverhältnisse initiiert werden. 19 Jugendliche sind noch in Warteposition für eine Lehrstelle. Für jene Jugendliche, die vorerst keine Lehrstelle gefunden haben, sind Plätze in überbetrieblichen Lehrgängen reserviert,“ erklärt Eder.
Weiters haben 40 jugendliche Vorgemerkte, das sind jene, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, im September 2013 eine neue Arbeitsstelle angetreten.
Einen Erfolg gibt es dagegen im Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit zu melden. Die Zahl der über ein Jahr als arbeitslos Vorgemerkten konnte durch Förderaktionen bei Betrieben und Gemeinden entgegen dem allgemeinen Trend um 75 Prozent auf sechs Jobsuchende reduziert werden. Weniger gut sind hingegen die Aussichten für die ältere Erwerbsgeneration. 182 Arbeitslose im Alter ab 50 Jahren sind beim AMS Waidhofen in Vormerkung, das sind um satte 28,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
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