Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter deutlich

- Edith Zach zur Husky-Schließung: "Zahlreiche Firmen haben einen dringenden Bedarf an Fachkräften und haben bereits bei uns angefragt zu vermitteln."
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Die aktuellen Zahlen des Jobmarktes im Bezirk stimmen positiv, auch wenn sich mit der Husky-Schließung Herausforderungen ankündigen.
WAIDHOFEN. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt, trotz langsam abflauender Konjunktur, deutlich weiter. Ende Februar 2019 waren beim Arbeitsmarktservice Waidhofen 895 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Rückgang von 7,4 Prozent entspricht. Das sind um 42 Betroffene weniger als im Jänner 2019. In Niederösterreich ist die Zahl der Arbeitslosen um 6,7 Prozent auf insgesamt 60.104 gesunken.
„Die Arbeitslosigkeit im Bezirk ist gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern rückläufig. 306 vorgemerkte Frauen bedeuten ein Minus von 1,9 Prozent, 589 Männer ein Minus von 66 oder 10,1 Prozent. Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 28,3 Prozent auf insgesamt 132 gesunken“, informiert die Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen Edith Zach.
Husky-Schließung: Interesse anderer Firmen
Vergangene Woche kündigte der Husky-Konzern die Schließung des Werkes in Waidhofen an. 196 Mitarbeiter sollen entlassen werden. Das bringt natürlich auch Herausforderungen für den Arbeitsmarkt. Zwar rechne man mit einer größeren Zahl an AMS-Kunden, aber Ziel sei es Arbeitslosigkeit der betroffenen Mitarbeiter zu verhindern. Aber: "Zahlreiche Firmen haben einen dringenden Bedarf an Fachkräften und haben bereits bei uns angefragt zu vermitteln", so Zach.
Offensive für 50+
„Letztes Jahr hatten wir eine erfreuliche Entwicklung, bei der auch die Arbeitslosigkeit der Generation 50+ zurückgegangen ist. Heuer ist bei den Älteren aufgrund des schwächer werdenden Wirtschaftswachstums die Arbeitslosigkeit nur mehr bei den Männern zurückgegangen. Bei den älteren Frauen ist sie um 14,9 Prozent gestiegen“, analysiert Edith Zach.
Das AMS und das Land NÖ haben daher Vorsorge getroffen. Mit März wird gemA 50+, ein Modell der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung an niederösterreichische Gemeinden und Vereine, massiv ausgeweitet. Die 250 Kontingentplätze, die über den Verein „Jugend & Arbeit“ zur Verfügung gestellt werden, werden nun deutlich auf 600 Plätze aufgestockt. „Mit gemA bieten wir vielen Betroffenen nicht nur ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt, sondern auch die Möglichkeit, an ihrem Wohnort beruflich wieder Fuß zu fassen. Das macht arbeitsmarktpolitisch Sinn und ist mir ein Anliegen, den Menschen zu vermitteln, dass sie und ihre Kompetenzen gebraucht werden“, so Edith Zach
Mit Ende Februar waren 217 offene Stellen (davon 110 sofort verfügbar) beim AMS Waidhofen/Thaya gemeldet. Den 14 Lehrstellensuchenden stehen 89 offene Lehrstellen (davon 5 sofort verfügbar) zur Verfügung.
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