Angriff auf die Sommerferien

Trotz Brettspielen und Nachmittagen im Schwimmbad stellt sich bei Lena und Sandra in den Ferien manchmal auch Langeweile ein.
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  • hochgeladen von Peter Zellinger

BEZIRK WAIDHOFEN. Neun Wochen Ferien im Sommer. Was für Lehrer und Schüler paradiesisch klingt, stellt immer mehr Eltern vor Herausforderungen. Wer passt auf die Kinder auf, wenn der Urlaub von Papa und Mama nach zwei Wochen vorbei ist? Familienministerin Karmasin forderte zwei Wochen der Sommerferien in den Herbst zu verschieben. FP-Klubchef Waldhäusl will dass die Schulen ab erstem August wieder öffnen und Nachhilfe anbieten. Wir haben Eltern, Lehrer und Schüler im Bezirk befragt, was sie von den Vorschlägen halten.

Höhere Schulen sind eher für lange Ferien

Grundsätzlich fällt auf: je höher die Schulstufe, umso weniger fühlt man den Drang nach einer Verkürzung der Ferien - wohl auch weil das Betreuungsproblem in der Oberstufe nicht mehr so drückend ist. Das bestätigt Direktor Johann Lehr von der HAK/HAS Waidhofen. "Natürlich ist das in der Volksschule oder Unterstufe eine ganz andere Problematik", so Lehr, der auch langen Ferien etwas abgewinnen kann. "Gerade wenn man an Wiederholungsprüfungen denkt, können sich Schüler im Juli erholen und sich im August intensiv vorbereiten". Dem Vorschlag zwei Wochen der Ferien in den Herbst zu verschieben, kann Lehr einiges abgewinnen: "Ich kenne dieses Modell aus der Schweiz und habe es positiv erlebt"

"Kann nicht sein, dass Eltern Urlaub aufteilen müssen"

Etwas anders sieht man das in Volksschule Waidhofen. Für Direktorin Barbara Pöschl sind die Sommerferien eindeutig zu lang. "Berufstätige Eltern haben es in der Kinderbetreuung sehr schwer und selbst wenn ich in den Ferien Kinder treffe, ist ihnen oft schon langweilig und sie freuen sich schon wieder auf die Schule", so die Schulleiterin. "Es kann ja nicht sein, dass Eltern ihren Urlaub, den sie gemeinsam verbringen sollten, aufteilen müssen, damit ihre Kinder in den Ferien betreut sind." Auch von Herbstferien hält Pöschl nicht allzu viel: "Zu häufige Unterbrechungen sind nicht gut." Das zweite Schulhalbjahr sei schon jetzt zerrissen. "Da im Herbst nach den Sommerferien wieder 14 Tage Ferien zu machen ist nicht sinnvoll", so Pöschl, die aber die Betreuungsangebote in Waidhofen positiv hervorhebt: "Wichtig ist doch, dass die Kinder qualitätsvoll untergebracht sind".

Eltern im Stress

Genau damit haben Eltern ihre liebe Not: "Trotz Urlaub, Besuch von Freundinnen oder Nachmittagen im Schwimmbad stellt sich bei den Kindern schnell Langeweile ein", berichtet Elternvertreterin Ulrike Pany aus Groß Siegharts. Die Mama dagegen ist im Stress: "In der Arbeit bleibt einiges liegen. Die Arbeit muss man irgendwie zwischendrin unterbringen." Für Herbstferien kann sich auch die Mutter erwärmen: "Acht oder neun Wochen Ferien sind schon lang, mich würde es nicht stören."

Trotz Brettspielen und Nachmittagen im Schwimmbad stellt sich bei Lena und Sandra in den Ferien manchmal auch Langeweile ein.
Smartphone und Hängematte: Was für Erwachsene paradiesisch klingt, wird den Kindern schnell fad.

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