Vorsicht Betrug: Falsche Firma droht mit Pfändung
Betrüger versuchten 51-Jährigem aus Oberndorf 598 Euro zu entlocken. Polizei warnt vor bundesweiter Betrugs-Masche
RAABS. Viel dreister geht es eigentlich nicht mehr. Anfang der Woche erhielt ein 51-Jähriger aus Oberndorf bei Raabs ein mysteriöses Schreiben. Darin wurde der Mann von dem vermeintlichen Inkassobüro "EK Flex BV" aufgefordert 598,49 Euro an ein niederländisches Konto zu überweisen. Ihm wurde sogar wegen "anhaltender Zahlungsverweigerung" mit einer "Vorpfändung" gedroht. Der Mann tat das einzig Richtige: statt zu bezahlen ging er zur Polizei.
Masche ist bekannt
Die "EK Flex BV" versucht derzeit bundesweit mit ähnlichen Forderungen zu schnellem Geld zu kommen. Dabei setzen die Betrüger auf die Verunsicherung der Empfänger. Wofür die Angeschriebenen eigentlich bezahlen sollen, wird nämlich nie erwähnt. In den gesamten Schreiben ist immer nur von "bekannten Forderungen" die Rede.
Firma im Wiener Stadtpark zuhause
Beheimatet soll die Firma EK Flex BV laut Briefkopf in Graz sein. Doch die angegebene Adresse gibt es nicht, wie Ermittlungen der Polizei ergaben. Ebenso verhält es sich mit der zweiten gerne gewählten Anschrift in Wien am Parkring 7. Doch eine Überprüfung durch die Polizei brachte schnell das erwartete Ergebnis: es handelt sich nämlich um den Wiener Stadtpark.
Aktuell sind zwei verschiedene Arten des Forderungsschreibens bekannt: eine Version fordert 399 Euro vom Empfänger, die zweite Variante ist deutlich bedrohlicher formuliert und stellt sogar 598 Euro in Rechnung.
Konsumentenschützer warnen
Aktuell laufen bei den Konsumentenschützern der Arbeiterkammer die Telefone heiß. Deren Tipp: bloß nicht einschüchtern lassen und keinesfalls bezahlen, sondern stattdessen eine Anzeige erstatten. Das Bundeskriminalamt ermittelt.
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