Personalmangel
Schließung der Geburtenstation in Waidhofen an der Ybbs
Ab dem 24. März 2024 wird es im Landesklinikum Waidhofen an der Ybbs keine Geburten mehr geben. Die Geburtenstation und die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe müssen aufgrund eines akuten Fachärztemangels geschlossen werden.
NÖ. Eine Besprechung mit den Mitarbeitern fand am Donnerstag statt, bei der die Schließung der Geburtenstation bekanntgegeben wurde. Die Mitarbeiter zeigten sich überrascht, obwohl Anzeichen für die Problematik schon länger existierten. Bereits zwischen dem 15. August und 30. September 2022 musste die Geburtenstation temporär geschlossen werden. Wie die Landesgesundheitsagentur (LGA) in einem Schreiben über diese drastische Entscheidung, die auf eine jahrelange angespannte ärztliche Personalsituation und geringe Auslastung zurückzuführen ist informierte.
Sicherheit nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet
Die Situation im Klinikum verschärfte sich, da das Angebot nur noch mit Fremdpersonal und externen Fachärzten aufrechterhalten werden konnte. Laut LGA konnte die Sicherheit von Patientinnen und Neugeborenen nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet werden. Eine Gefährdungsanzeige und Überlastungsmeldung wurden an die Geschäftsführung der Gesundheitsregion Mostviertel übermittelt.
Wechselmöglichkeiten, Jobgarantie besteht
Die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter haben die Möglichkeit, in umliegende Kliniken zu wechseln, wobei eine Jobgarantie besteht. Die Schließung betrifft insgesamt 16 Hebammen, während weitere sich derzeit in Karenz befinden.
Personalsuche trotz Bemühungen erfolglos
Markus Klamminger, Direktor Medizin und Pflege der NÖ LGA, betont, dass es in einem Klinikum der NÖ LGA keine Geburt ohne Anwesenheit einer Fachärztin oder eines Facharztes geben wird. Trotz intensiver Bemühungen konnte die Personalsuche keine Fachärzte für das Klinikum gewinnen. Die Rundumversorgung werdender Mütter ist jedoch in den Kliniken in Amstetten, Scheibbs und Melk im Mostviertel weiterhin sichergestellt.
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