Gemeinderatswahl in Waidhofen
ÖVP verliert bei GR-Wahl, SPÖ legt zu

Werner Krammer gratuliert Armin Bahr zur erfolgreichen Wahl
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Die Waidhofner ÖVP verliert rund ein Drittel ihrer Wähler. Damit wird die Frage nach der Koalition spannend.
WAIDHOFEN. Turbulente Wochen des Wahlkampfes liegen hinter Waidhofen. Die ÖVP holt mit 41,33 Prozent erneut die meisten Stimmen in der Statutarstadt, muss aber herbe Verluste hinnehmen.

Kam man 2017 noch auf 60,2 Prozent, verlor man nun 18,87 Prozent. Auf dem zweiten Platz landet die SPÖ mit 21,66 Prozent (2017: 15,5 %).

Bei ihrem ersten Antritt erreicht die MFG beachtliche 17,08 Prozent. Die Liste FUFU kann sich ein zusätzliches Prozent holen und erlangt 11,25 Prozent. Die FPÖ holt insgesamt 4,03 Prozent (2017: 5,3 %). Die UWG fällt von 4,5 auf 1,6 Prozent und somit aus dem Gemeinderat. Die Grünen verlieren rund ein Prozent und landen auf 3,06. Somit verteilen sich die 40 Sitze im Waidhofner Gemeinderat wie folgt: ÖVP 18, SPÖ 9, MFG 7, FUFU 4, FPÖ 1, Grüne 1.

Die Reaktionen

Wolfgang Durst (MFG) zum Achtungserfolg: "Für uns ist das ein Bombenergebnis. Der Grund für das Ergebnis ist der Hardlockdown. Die MFG steht für Menschen und wir haben die Menschen im persönlichen Gespräch erreicht. Wäre es etwas später gewesen, hätten wir noch mehr gewinnen können." Karl-Heinz Knoll (UWG): "Natürlich ein enttäuschendes Ergebnis für die UWG. Die Impfdebatte hat alles überschattet. Wir haben sicherlich viele wichtige Themen gehabt, das haben wir auch in den Gesprächen mit der Bevölkerung gemerkt." Ein erneuter Antritt bei der nächsten Wahl wird seitens der UWG nicht ausgeschlossen.

Armin Bahr (SPÖ) freut sich über das Ergebnis: "Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen, das uns bei dieser Wahl geschenkt wurde. Mit diesem Vertrauen werden wir sorgfältig umgehen. Wir stehen für eine grundehrliche Politik, ohne Frontalangriffe und Konfrontationen, wir wollen arbeiten."

Enttäuschte ÖVP

Werner Krammer (ÖVP) zum enttäuschenden Wahlergebnis: "Das war die erste Corona-Impfpflicht-Wahl. Das hat dazu geführt, dass wir nicht so gut abgeschnitten haben, wie wir das wollten. Keine der etablierten Parteien hat so abgeschnitten, wie sie wollten. Für die bundesweiten Themen haben wir die Zeche bezahlt. Ich bin für die Stadt mit Leib und Seele dabei. Ich wüsste nicht, was wir in diesen drei Wochen anders machen hätten sollen. Für mich persönlich geht es darum, den Weg des Miteinanders in Waidhofen fortzusetzen. Wir werden mit allen Fraktionen Gespräche führen."

Absolute gebrochen

"Ich bin froh, dass wir unsere Mandate halten konnten, ansonsten wäre es schwierig geworden, mich zu motivieren. Für die UWG tut es mir leid, da sie und auch Herr Knoll immer gut mitgearbeitet haben. Gut, dass die ÖVP die Absolute verloren hat. Werner Krammer muss jetzt den Dialog suchen", freut sich Martin Dowalil (FUFU) über einen leichten Zugewinn.

Josef Gschwandegger (FPÖ) zum Ergebnis: "Ich möchte dazu eigentlich nichts mehr sagen. Das Ergebnis kam auch zustande, weil unser ehemaliger zweiter Gemeinderat abgesprungen ist." Einige Stimmen gingen auch an die MFG: "Ich habe Freunde, die die MFG wählten. Das Ergebnis kam für mich nicht überraschend." Matthias Plankenbichler (Grüne): "Ich bin froh, dass wir drinnen sind im Waidhofner Gemeinderat, obwohl wir uns eigentlich mehr erhofft hatten. Gut, dass die ÖVP jetzt die Absolute verloren hat. Für mich gilt es jetzt, in den nächsten fünf Jahren die MFG zu entzaubern, und das werde ich sicher auch mit vollster Härte verfolgen." Die Gemeinderatswahl in Waidhofen ist geschlagen und die Frage bleibt: Wer koaliert? Da die ÖVP ihre Absolute verloren hat und nur noch 18 Mandate hat, brauchen sie noch 3 weitere (40 insgesamt). Die ÖVP sich noch einen Partner suchen müssen. Die Qual der Wahl: FUFU, MFG oder SPÖ? Oder eben diese drei koalieren gemeinsam, es wird spannend im Waidhofner Gemeinderat.

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