Caritas-Schule Wiener Neustadt: Großer Anteil an Paktika
Herbert Halbauer, Leiter der Fachschule für Sozialberufe der Caritas der Erzdiözese Wien und zwei Schülerinnen im Interview.
Was zeichnet Ihre Schule aus?
Herbert HALBAUER: "Sozialberufe haben ganz allgemein hervorragende Zukunftsperspektiven. Wir bieten in NÖ Schulformen für Jugendliche nach der 8. Schulstufe und Berufsausbildungen für Erwachsene an. Die Caritas als Schulerhalter führt z.B. in Wiener Neustadt alle Zweige: Eine 2-jährige Schule für Sozialdienste, eine 3-jährige Fachschule für Sozialberufe, eine Schule für Sozialbetreuungsberufe/Altenarbeit/Behindertenarbeit mit Pflegehilfeausbildung undeinen Lehrgang für Heimhilfe mit dem Modul „Unterstützung bei der Basisversorgung“. Der früheste Einstieg in eine Ausbildung im Sozial- und Pflegebereich ist ab dem 17. Lebensjahr, die perfekte Vorbereitung darauf für Jugendliche bieten unsere Fachschulen. Die Ausbildung ab dem 17. Lebensjahr mit den Ausbildungsschwerpunkten Altenarbeit/Behindertenarbeit oder Heimhilfe eröffnet sehr gute Berufschancen."
Wie unterscheidet sie sich von anderen Schultypen?
"Der wesentliche Unterschied liegt im sehr großen Anteil der Praktika. Die Jugendlichen können in Familienlehrhaushalten, Einrichtungen der Kinder-, Alten- und Behindertenbetreuung - die Erwachsenen noch zusätzlich in Krankenanstalten- wichtige Erfahrungen sammeln und ihr theoretisches Wissen in der Praxis erproben."
Was sind die Schwerpunkte und speziellen Angebote an Ihrer Schule?
"Die Fachschule für Sozialberufe bietet neben der wichtigen Entscheidungshilfe für die Berufswahl zahlreiche Qualifikationen: das wirtschaftliche Berufsbild „Betriebs- dienstleistungskaufmann/-frau“, die Ausbildung zum/zur Kinderbetreuer/-in,
Zertifikate in Erster Hilfe, „Baby-fit“, „Pflege-fit“, Computerführerschein,
Bestätigung der Inhalte für das Basismodul in der Ausbildung zu medizinischen Assistenzberufen usw. Fachsozialbetreuer/-innen sind in NÖ gesuchte Fachkräfte in der Alten-, Behinderten- und Familienarbeit, besonders auch wegen ihrer Zusatzqualifikation als Pflegehelfer/-innen."
In welche Richtung sollen die Interessen und Fähigkeiten der Schüler gehen, die sich für diesen Schultyp entscheiden?
"Interessenten sollten folgende Eigenschaften besitzen: Sie müssen gerne mit Menschen arbeiten, kommunikativ und empathisch sein. Sozial- und Pflegeberufe sind emotional und körperlich sehr fordernd, verlangen also gesunde, belastbare und zuverlässliche Mitarbeiter.
In welche Berufe gehen die Absolventen Ihrer Schule?
"Der Großteil der jüngeren AbsolventInnen strebt die Aufnahme in eine medizinische-pflegerische Weiterbildung an, gefolgt von Sozialberufen wie Altenarbeit bzw. Behindertenarbeit. Die AbsolventInnen der Erwachsenenausbildung steigen direkt, und meist zu 100 Prozent , ins Berufsleben ein."
Was sagen Noten Ihrer Meinung nach aus?
"Sind notwendige Mittel zur Leistungsbeurteilung. Schlechte Noten werden derzeit als
„positive Motivationsanreize zur Leistungssteigerung“ bezeichnet…. "
Warum haben sich Schüler für diesen Schultyp entschieden?
ANNIKA HARTBERGER: "Ich will gerne mit und für Menschen arbeiten.
Durch die vielen verschiedenen Praktika konnte ich einen guten Einblick in die Arbeitswelt gewinnen. Nach der Abschlussprüfung möchte ich die Matura machen und studieren. Das Klima in unser Klasse und in der ganzen Schule ist besonders gut; man kann mit den LehrerInnen über alles reden."
SARAH BAUER: "Ja, die persönliche Betreuung, auch außerhalb des unmittelbaren Schulbereiches ist einzigartig: Bildungsberatung, Schülercoaching, Schulseelsorge und vieles mehr. Wir fühlen uns hier sehr gut aufgehoben. Auch auf zahlreiche Exkursionen, die Schulsportwoche, gemeinsame klassenübergreifende Aktivitäten freue ich mich schon."
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