Nahverkehrsexperte lehnt Verlegung des Buszentrums ab
Beibehalt der Drehscheibe am KJ
WELS. Noch immer tobt die Debatte um den künftigen Standort der Busdrehscheibe in Wels, noch immer gibt es Rufe nach einer Verlegung zum Bahnhof. Doch jetzt findet der Nahverkehrsexperte Stephan Kroll deutliche Worte: "Das würde den Kundennutzen reduzieren, die Effizienz schmälern und die Kosten steigern."
"Verschlechterung"
Die Wels Linien hatten sich nochmals an Stephan Kroll von der „NahverkehrsBeratung Südwest“ gewandt. Mit seinem Team hatte er bereits 2016 vier Alternativstandorte zum Zentralhalt am Kaiser-Josef-Platz bewertet. Ergebnis: „Eine Verlagerung des Zentralhaltes führt in allen Fällen zu einer Verschlechterung des Angebots und Mehraufwand im öffentlichen Nahverkehr", so der Experte. „Auch würde eine Verlegung der Busdrehscheibe die Innenstadt in ihrer Funktionsvielfalt schwächen, da ein Frequenzbringer verlorenginge.“
"Direkte Linienführung"
„Erfolgreiche Stadtbussysteme zeichnen sich durch direkte Linienführung, durchgehende Vertaktung, moderne Fahrzeuge und einen zentralen Umsteigehalt aus“, so Kroll. „All diese Kriterien erfüllt das Stadtbussystem in Wels. Die hohe Nachfrage und der Markterfolg bestätigen dies.“ Es gebe zwar auch bei den Wels Linien noch Verbesserungspotenzial, aber: „Eine Verlagerung des Rendezvous-Haltes vom Kaiser-Josef-Platz zum Bahnhof zählt sicherlich nicht dazu.“ Diese Einschätzung teilt eww-Vorstand Florian Niedersüß. Trotzdem will er dazu jetzt eine Meinungsumfrage bei den Bürgern.
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