Einheitliches Aufatmen in Wels
Der Hass-Sprayer kann nicht mehr wüten
Mit religiösen Hass-Graffitis terrorisierte ein, wie nun bekannt wurde, 37-Jähriger aus Holzhausen auch die Stadt Wels. Immer wieder mussten entstandene Schäden behoben werden. Die LGBTIQ-Community fühlte sich angegriffen – Politiker setzten Zeichen.
WELS. Der finanzielle Schaden für die Stadt war bis zuletzt enorm: "Die Entfernung und Übermalung dieser homophoben Schmieraktionen haben alleine den Welser Steuerzahlern mehrere tausend Euro gekostet – Ich bin froh, dass es den Behörden gelungen ist, den Täter zu fassen", so Verkehrsstadtrat Stefan Ganzert (SPÖ) und weiter: "Die Schadensumme werden wir natürlich vom Verursacher einfordern." Das unterstreicht auch Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß (FPÖ): "Wels wird sich beim Täter schadlos halten - ich bin froh, dass diese Schmierereien ein Ende haben."
LGBTIQ-Community atmet auf
Verfechter der LGBTIQ-Bewegung, Gemeinderat Alessandro Schatzmann (Grüne), drückt seine Erleichterung aus: „Natürlich sind wir Grüne erfreut darüber, dass der Hass-Sprayer geschnappt wurde. Monate lang konnte er seine menschenfeindlichen Graffitis sprühen – das hat hoffentlich nun ein Ende." Erst kürzlich hat er mit Parteikolleginnen und Kollegen sowie Vertretern von SPÖ und NEOS vor Ort ein Zeichen gegen die Hass-Sprüche in Wels organisiert. "Homophobie, Hass und Intoleranz haben in unserer Stadt keinen Platz – wir müssen weiter wachsam bleiben", ergänzt Stefan Ganzert.
Was über den Täter bekannt ist
Laut Polizei wird ein 37-Jähriger aus Holzhausen für die Hass-Graffitis im ganzen Bundesland Oberösterreich verantwortlich gemacht. In dessen Wohnung fanden die Ermittler 60 Spraydosen, handschriftliche Notizen mit religiösen Leitsprüchen und stellten zudem das Mobiltelefon und Notebook sicher. Der Mann zeigte sich geständig, jedoch nicht reumütig. Die Ermittlungen zu weiteren Tatorten laufen.
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