Vom Welser Tierheim nach Purkersdorf
Nach drei Jahren hat Riese Simba sein Zuhause gefunden

Zwei Herzen – eine Liebe. Der zentralasiatische Herdenschutzhund Simba aus dem Welser Tierheim und die Tierärztin Katharina aus Purkersdorf haben sich gefunden. | Foto: Migl
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Simba, der Owtscharka-Herdenschutzhund, kam bereits vor drei Jahren ins Tierheim Arche Wels, wo er verzweifelt auf einen passenden Besitzer wartete, denn: Sein Herrchen starb. Nun hat der 65 Kilo-Riese mit Katharina ein Frauchen gefunden, das gut mit ihm umgehen kann.

WELS, PURKERSDORF. Nach dem Tod des Herrchens verbrachte der zentralasiatische Herdenschutzhund Simba sein Leben im Tierheim Arche Wels. Dort versuchte man den Riesen zu vermitteln, doch aufgrund der Eigenarten der Rasse fand sich drei Jahre lang niemand, der den Hund führen oder nehmen wollte. Ein Glück für Simba, dass Tierärztin Katharina Migl genau ihn suchte.

Zwei Herzen – eine Liebe. Der zentralasiatische Herdenschutzhund Simba aus dem Welser Tierheim und die Tierärztin Katharina aus Purkersdorf haben sich gefunden. | Foto: Migl
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Zwei auf der Suche

"Ich habe eine Leidenschaft für große Hunde", so Katharina: "Vor Simba hatte ich bereits einen alten Hund der gleichen Rasse. Der verließ mich aber trotz aller Bemühungen nach nur einem Jahr aufgrund seiner Leiden." Es sei das Wesen des Riesenhundes, welches die Tierärztin so angesprochen habe: "Ich fand einen einmaligen Charakter in dem Tier." Auf der Suche nach einem älteren Hund der gleichen Rasse stieß die 55-Jährige auf Simba. Der wartete im Welser Tierheim schon sehnsüchtig auf sein neues Frauchen. Es sei die Beschreibung des Tierheims gewesen, welche Katharina nicht nur zum Schmunzeln brachte, sondern auch Simba, den "großen Kuschelbären" für sie auszeichnete:

"Da stand: Simba kennt zwar einige Grundkommandos, sieht rassebedingt jedoch in vielen Kommandos keinen Sinn und führt sie auch nur aus, wenn er jemanden gerade eine große Freude machen will oder ein besonderes Leckerli auf ihn wartet."

Sanfter Riese: Kuschelhund Simba bekommt im neuen Zuhause sichtlich genau das, was er braucht. | Foto: Migl
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"Ich komm zu dir"

"Zentralasiatische Owtscharkas sind eher schwierige Hunde", weiß die Tierärztin, denn: "Sie sind nicht nur riesengroß, sondern auch extrem territorial und Simba sollte eigentlich alleine gehalten werden." Katharina habe deshalb lange überlegt, bis sie das Telefon in die Hand nahm und in Wels anrief: "Auf meine Anfrage hin durfte ich Simba im April besuchen." Einmal pro Woche sei sie dann von Niederösterreich zu ihm gefahren – ganze fünf Monate lang: "Ich hab mir nur immer gedacht: "Du bist so weit weg – ich komm zu dir", erinnert sich Katharina, die den  Hund zu gerne sofort ihre Klimaanlage daheim genießen lassen wollte. Während dieser Zeit sei ihr das Team von der Arche Wels immer sehr entgegengekommen: "Das sind so liebe und kompetente Leute dort, die uns so sehr geholfen haben."

Katharina scheint mit den rassebedingten Eigenheiten des Hundes bestens zurecht zu kommen. | Foto: Migl
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Kleine, große Schritte

Simba habe aber zuerst davon überzeugt werden müssen, dass Katharina die Richtige ist. Weil die Rasse dafür bekannt sei, ihr Territorium zu verteidigen und "Fremde" eine Bedrohung darstellen, ging die 55-Jährige laut eigenen Angaben lange mit dem Herdenschutzhund spazieren. Dann der magische Moment: Sie stellte sich vor dessen Behausung im Tierheim, um nicht als "Eindringling" wahrgenommen zu werden: "Er hat mich akzeptiert, sah mich an und nach einer Weile kam er zu mir, und legte den Kopf in meinen Schoß."

Der 65-Kilo-Riesenhund und die 55-Jährige verbringen nun ihre Zeit gemeinsam. | Foto: Migl
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Glücklich ins neue Zuhause

"Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung und ich gebe ihn nicht mehr her", zeigt sich Katharina erfreut: "Er fühlt sich bei mir pudelwohl." In seinem neuen Zuhause habe er das Haus gar nicht mehr verlassen wollen – ganz nach dem Motto: "hier ist es schön, hier bleibe ich". In Niederösterreich hüte Simba nicht nur das Haus, sondern sei auch der Hingucker in der Ordination, wohin er Frauchen tagsüber begleitet. Mit Katharinas anderen Hunden versteht er sich laut der Tierärztin blendend. Die drei Hunde und ihr Frauchen seien ein eingeschworenes Team: "Wenn man sich einmal in einen Charakter und ein Wesen verliebt hat, dann ist das endgültig", so die 55-Jährige.

Riese Simba geht brav mit dem neuen Frauchen spazieren. | Foto: Migl
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