Pichlerin an vorderster Parteifront
Eva Holzleitner kämpft um SPÖ-Regierungsverantwortung mit

- Die 31-jährige Pichlerin Eva Maria Holzleitner steht in ihrer Partei für Frauenrechte - nun wurde sie zum SPÖ-Sondierungsteam hinzugezogen und repräsentiert zusätliche die Region Oberösterreich.
- Foto: Kurt Prinz
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Nachdem die SPÖ bei den Nationalratswahlen 2024 ihr historisch schlechtestes Ergebnis eingefahren hat, setzt man nun parteiintern auf Analysen und Schwerpunktsetzung. Pichlerin Eva Maria Holzleitner wird im Sondierungsteam Frauenrechte und die Region Oberösterreich repräsentieren.
PICHL, WIEN. Schock bei den Sozialdemokraten, die sich nach der Nationalratswahl 2024 nur mehr als drittstärkste Partei in Österreich sehen müssen. "Das schlechte Gefühl nach dem Ergebnis ist klar", so die SPÖ-Frauenrechtschefin Eva Maria Holzleitner: "Der 29. September 2024 wird bei mir als kein Freudentag in Erinnerung bleiben." Trotzdem zeigt sich die 31-jährige Pichlerin kämpferisch: "Gerade jetzt müssen wir Sozialdemokraten an der Zukunft arbeiten – das bedeutet, das Ergebnis genau zu analysieren und sich thematisch zu fokussieren." Und das wolle die SPÖ auch machen, denn: Die Pichlerin ist Teil eines fünfköpfigen Teams, das sich auf mögliche Sondierungsgespräche vorbereitet, indem es thematische Schwerpunkte erarbeitet.
SPÖ-Sondierungsteam
Neben Holzleitner befinden sich auch SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Babler, die zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Klubobmann Philip Kucher sowie ein Vertreter der Gewerkschaft im SPÖ-Sondierungsteam. "Dabei wurde auf die Ausgewogenheit in Hinblick auf Bundesländer und Funktionen geachtet", erklärt Holzleitern: "Ich werde die Frauenrechte und die Region Oberösterreich repräsentieren – das ist natürlich eine große Verantwortung." Im Gespräch mit MeinBezirk zeigt sie sich aber dieser Aufgabe gewachsen und fest entschlossen, ihre Themen in die Verhandlungen einzubringen.
Koalitionspartner FPÖ ausgeschlossen
"Im Parlament tut sich gerade viel", so die Oberösterreicherin: "Bis Ende Oktober soll alles stehen." Eines könne die 31-Jährige zum jetzigen Zeitpunkt aber ausschließen: Eine Koalition mit dem Wahlsieger FPÖ. "Die Freiheitlichen haben durch ihre Wahlpropaganda, Social Media und Fake-News lauter getrommelt und leider mehr Leute damit erreicht", so Holzleitner:
"Sie haben sich im Vorfeld sehr wirtschaftsliberal gegeben und es fehlt der frauenpolitische Zugang – da es überhaupt sehr wenig Berührungspunkte mit unsern Vorstellungen gibt, wird es keine Koalition mit der FPÖ geben."
Welche Partei für sie als Koalitionspartner am attraktivsten wäre, verriet die Pichlerin nicht. Jedoch werde laut ihr auf das Wesen der Demokratie geachtet: "Das bedeutet, aufeinander zuzugehen, miteinander zu reden und Kompromisse einzugehen."
Keine Personaldebatten
Ein zweiter Punkt scheint für Holzleitner gewiss: An der Parteispitze wird nicht gerüttelt: "Jetzt ist nicht die Zeit für Personaldebatten", so die SPÖ-Politikerin:
"Die Republik braucht auch eine SPÖ-Handschrift und das erreichen wir nur, indem wir als Partei wieder stärker werden und unsere Glaubwürdigkeit zurückgewinnen."
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