Für die Landesgartenschau 2027
Welser Tiergarten entsteht komplett neu

- Die Ouessantschafe sind schon ganz neugierig auf den neuen Look des Welser Tiergartens.
- Foto: Werner Maurer
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Der Welser Tiergarten wird 95 Jahre alt – doch statt in Pension zu gehen, startet er so richtig durch. Möglich macht das ein ordentlicher Modernisierungsschub im Zuge der Landesgartenschau, die 2027 unter dem Motto „Garten… findet Stadt!“ steigt. Rund 1,6 Millionen Euro werden also in den nächsten Jahren investiert, um sowohl den Tieren als auch den Besuchern ein schöneres Erlebnis zu bieten.
WELS. Vor allem der Haustierbereich wird komplett überarbeitet. Dort sind nämlich sowohl der Boden als auch der Zaun in einem desolaten Zustand. Es soll ein neuer Offenstall mit Bauernhof-Atmosphäre entstehen, unter dessen Dach Kunekune-Schweine, Tauernscheckenziegen und Ouessantschafe artgerecht untergebracht sind – und zwar so, dass man ihnen ganz nah kommen kann. Besonders Kinder dürfen sich auf eine eigene Begegnungszone freuen, in der auch Kaninchen auf Streicheleinheiten warten. Eine überdachte Stallbucht sorgt zudem dafür, dass Führungen auch bei Schlechtwetter nicht ins Wasser fallen. Zackelschafe und frei laufende Appenzeller Spitzhaubenhühner sorgen zusätzlich für tierisches Treiben auf dem rund 1.400 Quadratmeter großen Areal.

- Die entzückenden Kunekune-Schweine ziehen in ein neues Areal mit Offenstall um.
- Foto: Stadt Wels
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Rein ins Vogelparadies
Ein echtes Highlight wird die neue, begehbare Flugvolière. Wo früher Hängebauchschweine wohnten, wird bis 2027 ein Paradies für Flamingos, Kuhreiher, Austernfischer, Kampfläufer und Säbelschnäbler entstehen. Das Besondere: Das Gehege ist für alle begehbar.
Damit's auch die Affen schön haben
Ein weiterer großer Brocken ist der Neubau einer modernen Quarantänestation. Die alte Einrichtung im früheren Affenhaus hat ihre besten Jahre längst hinter sich – sowohl optisch als auch hygienisch. Die neue Anlage wird nicht nur den aktuellen EU-Vorschriften entsprechen, sondern sichert auch den „geschlossenen Status“ des Tiergartens, der für das Halten vieler Tierarten – besonders Primaten – verpflichtend ist. Das ist wichtig, denn in Wels wohnen unter anderem Bartaffen, Dianameerkatzen, Brüllaffen, Springtamarine und Zwergseidenaffen – und die sollen gesund bleiben.

- Die Bartaffen und ihre Verwanden bekommen eine nagelneue, saubere Quarantänestation.
- Foto: Elisabeth Staudinger
- hochgeladen von Elisabeth Staudinger
Themengärten & Spielplatz
Auch optisch wird ordentlich aufgemöbelt: Neue Bepflanzungen entlang der Gehege verschönern das Gelände und bieten zugleich Lebensraum für Insekten. Frühblüher, Kletterpflanzen, schattige Bäume und kleine Themengärten sorgen dafür, dass der Tiergarten nicht nur wie ein Park aussieht, sondern auch als solcher erlebt wird. Für die Kleinsten wird ein Hügel mit Trockensteinmauern und Spielmöglichkeiten errichtet – gleich neben dem Sandspielplatz.
Echsenstraße durch den ganzen Park
Und auch beim Eingang vom Messegelände tut sich was. Die ältesten und baufälligsten Tierhäuser verschwinden, an ihrer Stelle entsteht ein neuer Ausstellungsplatz mit Pavillon, Sitzgelegenheiten, einem Spielbrunnen für Kinder und einem eigenen Bereich für Zauneidechsen. Diese bekommen nicht nur moderne Gehege mit UV-Lampen und Wärmeplatten, sondern dürfen sich auch über eine sogenannte „Echsenstraße“ freuen – ein begrünter Streifen, der sich quer durch den Tiergarten zieht und die natürlichen Wanderwege der Tiere nachahmt.

- Die Zauneidechsen hausen künftig ganz modern – und können auf dem extra angelegten Grünstreifen beobachtet werden.
- Foto: Erika Schmidhuber
- hochgeladen von Lucia Königer
Geburtstagsfest im August
Wer jetzt Lust auf Tiergarten hat, kann ihn am 29. August beim großen Geburtstagsfest besuchen: Ab 13 Uhr gibt es Führungen, Märchenerzählungen, Ausstellungen, ein buntes Kinderprogramm mit Spielbus und Kinderschminken, um 16 Uhr Livemusik. „Ich bin froh und stolz, dass der Tiergarten ein Schauplatz der Landesgartenschau ist“, sagt Referent Thomas Rammerstorfer (Grüne). „Der damit einhergehende Investitionsschub ist der größte in der 95-jährigen Geschichte unseres Zoos.“

- Bürgermeister von Wels, Andreas Rabl (FPÖ), Tiergartenreferent Thomas Rammerstorfer (Grüne), Geschäftsführer der Volksgarten Wels GmbH, Gottfried Struggl, und Dienststellenleiter der Stadtgärtnerei, Christoph Haslmayr.
- Foto: Stadt Wels
- hochgeladen von Anna Kirschner
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