Diätolog*innen
Genussvoll durch die Fastenzeit

Tipp von Diätologin Edburd Edlinger (li.) sowie Teresa Schmid, Miriam Vötter und Katharina Berktold vom Studiengang Diätologie: "Lass die Schokolade auf der Zunge zergehen, koste den Moment voll aus!"
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Die Fastenzeit ist die Hochsaison für zu groß geratene Vorsätze. Nur ein Drittel schafft es, diese Vorsätze 40 Tage einzuhalten. Diätolog*innen sind die Expert*innen für nachhaltigen Erfolg bei einer Ernährungsumstellung.

Viele würden so gern in 40 Tagen ausbügeln, was sie das ganze Jahr über versäumt haben. Doch entscheidend für mehr Gesundheit und Wohlbefinden sind die restlichen 325 Tage. Eine Umfrage zum Thema "Worauf würden Sie in der Fastenzeit am ehesten verzichten" zeigte, dass der Verzicht auf Alkohol, Süßigkeiten und Fleisch die beliebtesten Fasten-Strategien sind. Am leichtesten können Menschen in der Fastenzeit auf Alkohol verzichten (Ergebnis der Umfrage siehe HIER). Dadurch, dass so viele eine Alkoholkarenz praktizieren, ist die Umsetzung entsprechend leichter. Es ist in dieser kurzen Zeit gesellschaftlich akzeptiert, während hingegen das restliche Jahr oft das Verständnis für weniger Alkoholgenuss fehlt. Tatsächlich ist es eine begrüßenswerte „Erholungskur“ für so manche trinkfeste Persönlichkeit. Die Reduktion auf Null führt zur Erholung der von regelmäßigen Trinkern überbeanspruchten Leber. Auch die restlichen Verdauungsorgane von Mund, Speiseröhre bis hin zum Dickdarm freuen sich über weniger Angriffszeiten durch das Zellgift Alkohol.


Vom Verzicht zum Genuss


Eine koreanische Studie mit 11,7 Millionen Menschen aus dem Jahr 2021 kam zu einem interessanten Ergebnis: Ein häufiger Alkoholkonsum erhöht die krebserregende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Die Menge spielt dabei nur eine Nebenrolle, denn selbst regelmäßig kleine Mengen erhöhen das Krebsrisiko.
Eine österreichische Befragung aus 2015 ergab, dass es lediglich einem Drittel gelingt, ihre Vorsätze während der Fastenzeit einzuhalten. Der Großteil, knapp zwei Drittel schaffen es teilweise und 5 % überhaupt nicht.

Mit Diätolog*innen nachhaltig erfolgreich

Wer langfristig für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden profitieren möchte, sollte seine Zielsetzungen konkreter und „kleiner“ planen. 
„Wir Diätolog*innen nützen ernährungspsychologische Erkenntnisse und begeben uns in die jeweilige persönliche Ernährungs- und Lebenssituation. Von dort aus wird gemeinsam mit den Klienten ein individuelles und vor allem alltagstaugliches Ernährungskonzept entwickelt. Oft sind unsere Patient*innen verwundert, wie ‚wenig' geändert werden muss, um langfristig schöne Erfolge zu ernten.“ erzählt Diätologin Edburg Edlinger begeistert.
"Verboten-Erlaubt-Denken ist eine beliebte Strategie bei Ernährungsvorsätzen. Spannend ist die automatisch programmierte Fixierung ab dem Zeitpunkt eines Lebensmittelverbots. 
Nimmt man sich beispielsweise vor, keine Schoko zu essen, tauchen plötzlich überall Schoko-Werbungen auf. Die Schokolade verfolgt einen regelrecht, die Gedanken kreisen häufig rund um dieses Verbot. Resultat ist ein Zusammenbruch des Verbots und ein Überfall über das ‚verbotene Gefahrengut', meist dann in unkontrollierbarer Menge."

Vorsätze optimieren

"Nehmen wir die drei häufigsten Verbote und verwandeln wir sie in ‚leichter verdauliche' Vorsatz-Häppchen", so die Diätologin weiter. "Werden Sie zum Genießer! Untersuchungen belegen, dass Genießer gesünder, entspannter und glücklicher sind. Genuss wird schneller satt als Hunger. Bewusstes Genießen führt zu mehr Befriedigung und beugt lästigen Heißhungergelüsten vor." Dazu gibt es folgende Tipps zu den beliebtesten Verzichts-Vorsätzen:

Alkohol:
* Genieße Alkohol nur in Gesellschaft!
* Genieße nach jedem Schluck Wein & Co einen Kalibrierschluck Wasser. Toller Effekt: Der nächste Schluck schmeckt nach viel mehr!
* Bestelle immer nur kleine Drinks und ein Glas Wasser dazu!
Süßigkeiten:
* Genieße Süßigkeiten nur bewusst und öffentlich!
* Lass die Schokolade auf der Zunge zergehen, koste den Moment voll aus!
* Überlege dir: Was ist meine Lieblingssüßigkeit und sei wählerisch!
Fleisch
* Genieße kleinere Portionen Fleisch!
* Achte auf die Herkunft und Qualität!
* Früher gab es vorwiegend am Wochenende Fleisch – auch eine gute Idee!

Edburg Edlinger (Mitte) und die Kernölamazonen: Gudrun Nikodem-Eichenhardt (re.) und Caroline Athanasiadis sind auch Botschafterinnen für Genuss und Lebensfreude! | Foto: Julia Wesely
  • Edburg Edlinger (Mitte) und die Kernölamazonen: Gudrun Nikodem-Eichenhardt (re.) und Caroline Athanasiadis sind auch Botschafterinnen für Genuss und Lebensfreude!
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Internationaler Tag der Diätolog*innen

Jährlich findet am zweiten Mittwoch im März der Internationale Tag der Diaetolog*innen statt. Am Mittwoch, 9. März ist es das Ziel, auf diesen wertvollen Gesundheitsberuf aufmerksam zu machen. „Uns gibt es leider nicht auf Rezept, auch wenn wir Diätolog*innen die Rezepte schlechthin für mehr Genuss und Wohlbefinden servieren,“ weiß die Expertin Edburg Edlinger. Anders als bei anderen Therapien wie Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie oder Psychotherapie, müssen die Patienten finanziell selbst dafür aufkommen – Ernährungstherapie ist keine Kassenleistung! „Es ist nachgewiesen, dass die Behandlung durch Diaetolog*innen eine kosteneffektive und kostensparende Investition ist. Laut internationalen Studien dämpft jeder Euro, der in eine diaetologische Betreuung investiert wird, die Gesundheitskosten: Jeder Euro, der in eine diaetologische Behandlung investiert wird, führt zu einem finanziellen Gewinn von 14- bis 63 Euro" (Freijer, K. 2018, Annals of Nutrition and Metabolism, 72, 65-79).
Als gesetzlich anerkannter und geregelter Gesundheitsberuf (MTD-Gesetz) erhalten Diaetolog*innen nach Abschluss ihres 6-semestrigen Studiums und nach Eintrag in das Gesundheitsberuferegister eine Berufsberechtigung. Im Gegensatz zu gewerblich tätigen Ernährungsberater*innen sind Diaetolog*innen befugt, neben Gesunden, insbesondere auch Kranke ernährungstherapeutisch zu betreuen.

Diätolog*innen in den Bezirken

Innsbruck und Telfs:
Edburg Edlinger, Tel.: 0664 2480140, office@diaetologin.eu, www.diaetologin.eu

Westliches Mittelgebirge und Stubai-Wipptal:

Christine Pall, Tel.: 0664 1487865, tirol@diaetologen.at, https://www.diaetologen.at/ueber-uns/landesgruppen/landesgruppe-tirol/

Hall:

Martina Sagmeister, Tel.: 0676 840532361, sagmeister.martina@gmail.com, www.ernaehrungsberatung-hall.at

Imst:

Birgit Trenkwalder-Prantl, Tel.: 0650 5252093, info@ernaehrungsberatung-imst.at, www.ernaehrungsberatung-imst.at

Zams
:
Monika Lorenz, Tel.: 0680 3207906, monika.ladner@hotmail.com

Reutte:

Barbara Retter, Tel.: 0676 9117664, beratung.retter@gmail.com

Schwaz:

Karin Ratschiller, Tel.: 0650 3780371, karin.ratschiller@innzentrum.at, www.innzentrum.at

Kufstein:

Alexander Osl, Tel.: 05332 75224, info@alexanderosl.com, www.alexanderosl.com

Kitzbühel:

Patricia Riedl, Tel.: 0664 3708621, info@ernährungsschmiede.at, www.ernährungsschmiede.at

Lienz:
Bettina Rohracher-Theurl, Tel.: 04852 606287, diaetbuero@kh-lienz.at, www.kh-lienz.at

WEITERE BERICHTE: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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