Statements
Axamer Lizum: Das sagen die Bürgermeister

Darauf hoffen alle: Liftanlagen in Betrieb und beste Verhältnisse rund um das Hoadl Haus! | Foto: Hassl
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  • Darauf hoffen alle: Liftanlagen in Betrieb und beste Verhältnisse rund um das Hoadl Haus!
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Über die „Krisensitzung“ nach der Ankündigung der Verantwortlichen der Axamer Lizum, für die Wintersaison eine Befreiung der temporären Betriebspflicht zu erwirken, wurde berichtet. Die Sitzung wurde vom Axamer Bürgermeister und Planungsverbandsvorsitzenden Christian Abenthung einberufen, der seinen Standpunkt sehr deutlich formulierte (den Bericht darüber mit Umfrage finden Sie HIER). Lesen Sie hier was anderen Bürgermeister des Planungsverbandes darüber denken!

Bgm. Christian Abentung steht zu seinen Aussagen vom Montag und fordert weiterhin die Zurückziehung des Antrages durch die Betreiberfamilie Fröschl, will aber eines klarstellen: „Wenn jetzt davon berichtet wird, dass ich Gespräche kategorisch ablehnen würde, dann stimmt das einfach nicht. Wir haben wohl in der Vergangenheit oft genug bewiesen, dass wir immer gesprächsbereit waren und sind. Die Gemeinde Axams ist der Betreiberfamilie immer bestmöglich entgegengekommen und war immer ein verlässlicher Partner.

Bgm. Christian Abenthung: "Wir waren immer ein verlässlicher Partner und sind stets gesprächsbereit!" | Foto: Hassl
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Ärger bei Bgm. Singer

Bei Bgm. Josef Singer aus Götzens herrscht „Verwunderung, aber auch massiver Ärger“ darüber, plötzlich medial als einer der Hauptbeteiligten dargestellt zu werden: „Haller Baulöwe im Streit mit Großgrundbesitzer“, titelte eine Tageszeitung am Mittwoch. Konkret wird auf laufende Verhandlungen zwischen Fröschl und Singer (der auch als Unternehmer in der Lizum tätig ist) über eine Trassenführung eines geplanten Liftneubaues Bezug genommen. „Das ist schon seltsam“, findet Josef Singer. „Am Montag ging es um den Antrag auf Befreiung von der Betriebspflicht aufgrund der derzeitigen Situation und der damit in Zusammenhang stehenden Maßnahmen – und nicht um Grundverhandlungen. Dass diese geführt werden, ist wohl einleuchtend. Schließlich müssen die Standpunkte unter einen Hut gebracht werden. Hier geht es aber um etwas anders. Natürlich hoffe ich so wie alle Unternehmer in unserem gesamten Gebiet, dass der Lift- und Skebtrieb aufrecht erhalten wird. Wir alle hätten dadurch in einer schwierigen Zeit eine Sorge weniger. Der hohe Anteil einheimischer Skifahrer in der Lizum ist die große Chance für den Liftbetreiber im heurigen Winter “

Verwundert
… zeigt sich auch der Mutterer Bgm. Hansjörg Peer. In besagtem Bericht wird auch erwähnt, dass „die Mutterer Alm vor dem Verkauf stehen würde". „Die weit wichtigere Botschaft sollte vorangestellt werden. Der Lift- und Skibetrieb auf der Mutterer Alm wird stattfinden, die MAB fährt und der kommende Winterbetrieb ist voll gesichert“, so der Bürgermeister.
Betreffend „Verkaufsabsichten“ sei richtig, dass Anteile der Mutterer Alm Bergbahnen Errichtungsgesellschaft GmbH zum Verkauf stehen und dies auch über einen Schweizer Konsulenten ausgeschrieben wurden. „Die Präsentation wird Ende Oktober erfolgen. Danach liegt die Entscheidung in der Hand der drei Gesellschafter TVB, Gemeinde Mutters und Gemeinde Götzens. Was zu welchen Konditionen möglich ist, werden wir uns gemeinsam anschauen.“
In der „Causa Lizum“ ist für Bgm. Peer der Fall klar: „Dass wir an einer Gesamtlösung Axamer Lizum – Muttereralm höchst interessiert sind, ist kein Geheimnis. Der Planungsverband hat zuletzt auch mit dem gemeinsamen Radwegkonzept gezeigt, was alles möglich ist, wenn die Gemeinden zusammenhalten.“

Höchste Relevanz

"Neben allen touristischen und wirtschaftlichen Folgen, die ein "nicht aufsperren" der Lizum nach sich ziehen würde, hat diese Entscheidung auch gesellschaftspolitisch höchste Relevanz“, hält der Birgitzer Bgm. Markus Haid fest. „Wir mussten alle seit März viele Entbehrungen hinnehmen, jetzt auch noch auf Skifahren in unserer Lizum verzichten zu müssen, werden unsere Bürger nur schwer verstehen“.
Die Lizum prägt die gesamte Region und auch die negativen Auswirkungen (Stichwort Verkehr) müssten von den Bürgern geduldet werden – da würde man sich auch ein Entgegenkommen der Bergbahnen in schwierigen Zeiten erwarten. „Schon aus Verantwortung unseren Dörfern gegenüber. Die Gemeinden haben immer das ihre dazu beigetragen, um den Seilbahnunternehmer zu unterstützen. Ich erinnere an die Generalsanierung der Hoadlstrasse oder die finanzielle Unterstützung des Gratisskibusses in die Lizum. Die Unternehmerfamilie und die Gemeinden des westlichen Mittelgebirge waren immer starke Partner und in diesem Sinne erwarte ich mir, dass dieser meiner Meinung nach voreilige Antrag zurückgenommen wird und unserer Region in diesen jetzt schon unsicheren Zeiten zumindest der fixe Betrieb der Lizum garantiert bleibt.“

Bgm. Markus Haid: "Ich erwarte, dass dieser meiner Meinung nach voreilige Antrag zurückgenommen wird!" | Foto: Hassl
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Arbeitsplätze in Gefahr

„Axams und die gesamte Region kann sich darauf verlassen, dass die Gemeinde Grinzens vollste Unterstützung im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten garantiert“, erklärt Bgm, Anton Bucher. „In Sachen Tourismus wären wir zwar weniger betroffen, allerdings haben viele Menschen aus unserem Dorf ihren Arbeitsplatz in der Lizum. Es geht aber auch um die Arbeitsplätze in der ganzen Region. Es wäre unvorstellbar, wenn es bei dieser Entscheidung bleiben würde. Ich hoffe wirklich, dass wir hier eine gemeinsame Lösung erarbeiten können, um dieses Szenario abwenden zu können.“

„Engstens verbunden“

… mit der Axamer Lizum und vor allem natürlich mit der Mutterer Alm sieht Bgm. Karl-Heinz Prinz die Gemeinde Natters. „Wir sind auf des engste mit den Skigebieten verbunden, die auch für unsere Gemeinde von enormer Wichtigkeit sind. Nicht auszudenken, was das für wirtschaftliche Folgen für unsere Dörfer hätte. Dass der Betrieb in Mutters gesichert ist, freut uns sehr, aber wir brauchen auch die Axamer Lizum. Aus unserer Sicht wäre eine Gesamtlösung mit der Verbindung zwischen Axams und Mutters klarerweise die Ideallösung.Vorderhand gilt es jetzt aber, in unserer Region alles daranzusetzen, um den Betrieb in der Lizum im kommenden Winter sicherstellen zu können!“

Lesen Sie dazu auch diesen Bericht:

Paukenschlag: Bleibt Axamer Lizum im Winter geschlossen?

Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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