Frust statt Loipenspaß

Wenn sich die große Wiese zwischen Axams und Birgitz als Grünfläche präsentiert, ist das Problem nicht vorhanden. Akut wird es aber seit dem Vorjahr immer dann, wenn sich eine Schneedecke über die Ebene legt, das Loipengerät des Tourismusverbandes Axams aber in der Garage bleiben muss. Von den Grundbesitzern gab es nämlich keine Zustimmung für die Anlage einer Loipe, die vor allem von Einheimischen bislang gerne zur sportlichen Betätigung genutzt wurde.
Ferdinand Zsifkovits vom TVB Axams will klargestellt wissen, dass der Tourismusverband alle Anstrengungen unternommen hat, um ein Langlauferlebnis zu gewährleisten: "Wir haben den Grundbesitzern aus Axams und Birgitz wieder ein, wie wir glauben, gutes Angebot unterbreitet, das jedoch nicht angenommen wurde. Das sind natürlich schlechte Nachrichten für die Einheimischen, aber auch für den Status der Region, die damit wieder um ein Sport- und Freizeitangebot ärmer ist!

Lesen Sie dazu auch den Leserbrief von Karl Wackerle aus Birgitz:

Wo bleibt der Hausverstand?

Ist es nicht sonderbar , wenn sich hochintelligente Herrn über die Idee zum nächsten Aprilscherz streiten. Bei den 11.000 Stufen aufs Hafelekar kann es sich doch nur um ein Trainingsgerät für professionelle Bergläufer handeln. Wenn der Großteil bereits bei 2 Stockwerken nach einem Lift Ausschau hält, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Masse der Bergfreunde den Blick lieber von Stufe zu Stufe richtet, wenn man sich auf natürlichen Steigen und Wegen, vorbei an urigen Almen bewegen kann.

Mit Entsetzen mussten wir Langläufer zur Kenntnis nehmen , dass die Loipe Axams / Birgitz nicht präpariert wird , weil einige Grundbesitzer das nicht zulassen. Langlauf boomt, und bei guten Bedingungen bewegen sich viele einheimische Erwachsene und Kinder aus der Umgebung auf dieser Loipe. Wir besitzen ein neues Pistengerät , und ein sehr bemühter Fahrer betreut diese Strecke. Seit geraumer Zeit ist der Brückenschlag in aller Munde. Unsere Region wird ein stärkeres Verkehrsaufkommen auf Straßen und Pisten haben, und das Geld wird in den 4-Sterne Hotels im Stubai ausgegeben werden. Laut dem Artikel in der TT vom 9.Jänner ist Alpinfahren gerade bei den Jungen, also bei der Generation von morgen, rückläufig, daher wird sich so ein Monsterprojekt nicht rechnen.

Ich schätze euch Bauern und eure regionalen Produkte sehr, seid ihr doch die Gärtner unserer wunderschönen Landschaft. Lasst uns durch eure Gärten laufen, und uns die gesündeste und billigste Wintersportart ausüben. Wer immer euch auch verärgert hat, die große Schar der langlaufenden Bevölkerung war es nicht.

Karl Wackerle, 6092 Birgitz