Kritik der Grünen
"Axamer Hotelprojekt ist keineswegs zukunftsweisend"

Grünen-Vorsitzende Gabi Kapferer-Pittracher übt nach Durchsicht der Unterlagen harsche Kritik am Hotelprojekt. | Foto: Hassl
2Bilder
  • Grünen-Vorsitzende Gabi Kapferer-Pittracher übt nach Durchsicht der Unterlagen harsche Kritik am Hotelprojekt.
  • Foto: Hassl
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Über das geplante Hotelprojekt in der Axamer Lizum wurde ausführlich berichtet (siehe Link am Ende des Berichts.) Die Grünen Axams versagten dem Projekt im Gemeinderat die Zustimmung.

AXAMS. Im Gemeinderat fand das Projekt eine breite Mehrheit. Alle Fraktionen mit Ausnahme der Grünen sprachen sich für den Neubau der Betreibergruppe Carpe Solem aus. Grünen-Vorstizende GV Gabi Kapferer-Pittracher, GR Dagmar Grohmann und GR Andreas Schönauer wollten sich diesem Votum nicht anschließen.

Qualität ausbauen

GV Gabi Kapferer-Pittracher begründet die ablehnende Haltung ihrer Fraktion wie folgt: "Wir sehen dieses Projekt als keinesfalls zukunftsweisend. Bei dem in Tirol bereits vorhandenem Bettenüberschuss ist vielmehr anzudenken, Qualität auszubauen anstatt die Quantität zu erhöhen. Weiters sind unsere Bedenken deshalb so groß, weil solche Investorenmodelle leider aufgrund einiger schwarzer Schafe sehr in Verruf gekommen sind. Es werden Appartements und 4 Chalets an Anleger verkauft, wir hoffen sehr, dass dies nicht in weiterer Folge den Start für ein "Chaletdorf" bedeutet."

Das "Referenzprojekt" in Rauris – nach diesem Vorbild sollte das neue Hotel in der Axamer Lizum errichtet werden. | Foto: Carpe Solem
  • Das "Referenzprojekt" in Rauris – nach diesem Vorbild sollte das neue Hotel in der Axamer Lizum errichtet werden.
  • Foto: Carpe Solem
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Ablehnung

Ein weiterer Punkt sei die großflächige Versiegelung (ca. 8300 m2) in alpinem Gelände und der Verlust von Waldflächen, so die Grünen-Vorsitzende weitert: "Österreich ist beim Versiegeln von Böden leider Weltmeister in der EU. Da wir uns vehement gegen einen weiteren Ausverkauf von Grund und Boden stellen, haben wir sowohl den Optionsvertrag als auch den Raumordnungsvertrag für dieses Projekt in der Axamer Lizum abgelehnt."Konkret standen drei Punkte zur Abstimmung. Sowohl der Raumordnungsvertrag der Gemeinde mit der Betreibergruppe Carpe Solem als auch die Optionsvereinbarung und Kaufvertrag GGAG mit der Betreibergruppe Carpe Solem wurden von den Grünen abgelehnt. Bei der Zusatzvereinbarung betreffend des Ersatzstandortes für das Gebäude des Skiclubs Axams (dieses Gebäude muss weichen, wird aber von der Betreibergruppe an einem anderen Ort wieder errichtet) enthielten sich die Grünen der Stimme.

Bodenversiegelung

Ein weiterer Punkt sei die großflächige Versiegelung (ca. 8300 m2) in alpinem Gelände und der Verlust von Waldflächen, so die Grünen-Vorsitzende weitert:  "Österreich ist beim Versiegeln von Böden leider Weltmeister in der EU. Da wir uns vehement gegen einen weiteren Ausverkauf von Grund und Boden stellen, haben wir sowohl den Optionsvertrag als auch den Raumordnungsvertrag für dieses Projekt in der Axamer Lizum abgelehnt."

Lesen Sie dazu auch diesen Bericht:

Klares Votum für den Hotelneubau in der Axamer Lizum

https://www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge/c-wirtschaft/klares-votum-fuer-den-hotelneubau-in-der-axamer-lizum_a6547224

Weitere Infos: https://tirol.gruene.at/gemeinden/axams/
Weitere Berichte aus der Region: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Grünen-Vorsitzende Gabi Kapferer-Pittracher übt nach Durchsicht der Unterlagen harsche Kritik am Hotelprojekt. | Foto: Hassl
Das "Referenzprojekt" in Rauris – nach diesem Vorbild sollte das neue Hotel in der Axamer Lizum errichtet werden. | Foto: Carpe Solem
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.