Regionales Kraftwerk in weiter Ferne!

Bgm. Rudolf Häusler sieht das Projekt "regionales Kraftwerk" in weite Ferne gerückt!
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Die Gemeinden Kematen, Unterperfuss, Oberperfuss, Sellrain, Gries im Sellrain, Sankt Sigmund und Grinzens hegen seit einiger Zeit Pläne für eine gemeinsames, regionales Kraftwerk. Da und dort waren bereits vage Aussagen zu hören – so z.B. bei der 200-Jahr-Feier in Grinzens, wo Bgm. Anton Bucher coram publico das Thema zu Sprache gebracht hat.

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kematen gab Bgm. Rudolf Häusler jetzt erstmals konkrete Informationen an die Gemeinderatsmitglieder weiter. Er bestätigte Gespräche mit LH Günther Platter sowie mit LR Anton Steixner. Hauptpunkt dieser Verhandlungen war das Kernthema: Ein Finanzierungsmodell muss erstellt werden, bevor weitere Punkte konkretisiert werden können. "Wir waren immer der Ansicht, dass der Aufteilungsschlüssel danach ausgerichtet sein soll, was die einzelnen Gemeinden finanzieren können," so Bgm. Häusler. "Bei einem Investitionsvolumen von mehr als 50 Mio Euro habe ich allerdings größte Bedenken, dass man zu einer einvernehmlichen Lösung kommt." Die Landesvertreter haben weiters klar zur Sprache gebracht, dass die Gemeinde Kematen als Betreiberin von drei Kraftwerken über diesbezügliche Erfahrungen verfügt und deshalb um die Erarbeitung von Grundlagen ersucht, so Häusler weiter. "Das werden wir auch erledigen", bestätigt der Bürgermeister, "aber ich sehe bei diesem Projekt noch sehr viel Arbeit, was den erwähnten Aufteilungschlüssel betrifft. Das ist finanziell eine ganz andere Liga, in der alle mitspielen müssen – ohne strategischen Partner ist es nur sehr schwer realisierbar.“

GR Elmar Michael ("Gemeinsam für Kematen") gab zu bedenken, dass auch ein Beteiligungsmodell problematisch sein könnte. "Für die TIWAG ist das Projekt zu klein, also kämen die Innsbrucker Kommunalbetriebe in Frage," glaubt Michael. "Sollte es so kommen, würde es aber wahrscheinlich keine Betriebsführerschaft für Kematen geben. Ich warne eindringlich davor, riskante Finanzierungsmodelle, wie etwa eine Eigenmittelfinanzierung durch zukünftige und heute noch nicht abzuschätzende Gewinne, einzugehen! Ebenso werden die bestehenden Kraftwerke zwar nicht sofort eingebracht werden müssen, aber ich frage mich, was zukünftige Gemeinderäte machen, die möglicherweise nicht mehr die finanziellen Mittel haben, um Sanierungen durchzuführen etc. – da sehe ich schon die Gefahr, dass zum Erhalt der Anteile unsere bestehenden Kraftwerke als Eigenmittelersatz eingebracht werden könnten.“Bgm. Häusler gab daraufhin klar zu verstehen, dass drei Kraftwerke als eigene Rechtskörperschaften stets getrennt von einem regionalen Projekt geführt werden und dass die Betriebsführerschaft auch für regionales Kraftwerk in Kematen sein sollte,

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