Bevölkerungsprognose für Wien
Die Wieden wächst bis 2053 kaum noch
Wien wächst weiter. Das zeigt eine aktuelle Bevölkerungsprognose zur Stadt. Diese hat sich auch den vierten Bezirk näher angeschaut, wo sich bevölkerungstechnisch bis 2053 eher wenig bewegen soll.
von Lisa Kammann und Salme Taha Ali Mohamed
WIEN/WIEDEN. Wien wächst: Seit den 1990er-Jahren sind knapp 500.000 Bewohnerinnen und Bewohnern dazugekommen. Heuer wurde erstmals seit 1910 wieder die symbolische Marke von zwei Millionen Einwohnern überschritten. In den kommenden drei Jahrzehnten soll das Bevölkerungswachstum aber relativ moderat ausfallen. Das besagt zumindest die neue Bevölkerungsprognose der MA 23 – Landesstatistik Wien.
Die Wieden bleibt gleich
Das gilt auch für die Wieden: Hier soll der Zuwachs künftig ebenfalls bedeutend an Tempo verlieren. Was die Bevölkerungsprognose sonst noch für den 4. Bezirk voraussagt, haben wir uns näher angeschaut. In einer neuen Broschüre mit zahlreichen Diagrammen und Karten können Interessierte Zahlen und Statistiken nachschlagen.
Die Prognoserechnung ergibt, dass Wien bis 2053 um 310.000 Bewohnerinnen und Bewohner (plus 15,6 Prozent) wachsen wird. Der Bevölkerungsstand soll dann bei 2.292.000 Wienerinnen und Wienern liegen. Der Zuwachs verteilt sich ungleichmäßig auf die Bezirke: Ein starkes Wachstum wird bis zum Stichtag 1. Jänner 2043 insbesondere in den Flächenbezirken Donaustadt (plus 46,4 Prozent) und Favoriten (plus 20,5 Prozent) erwartet, ein schwaches Wachstum in den westlichen Bezirken.
Großes Angebot für Senioren
Das gilt auch für die Wieden: Mit einem prognostizierten Bevölkerungswachstum von plus 1,1 Prozent liegt der Bezirk deutlich unter dem Wiener Mittelwert. Eine leichte Verschiebung steht an, was das Generationenverhältnis auf der Wieden betrifft: Die Bevölkerungszahl im Alter von 80 Jahren plus wird am 1. Jänner 2043 um 20,7 Prozent gestiegen sein. Diese Zahl liegt unter dem Wiener Durchschnitt. Wichtig ist hier vor allem die Gesundheitsversorgung, die mit den drei geplanten Primärversorgungszentren gesichert werden soll.
Auch im Vierten baue man derzeit das Angebot für Pensionisten aus, wie Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) erklärt: "Wir wollen die Pensionistenklubs weiter bewerben und machen im Bezirk ein breites Kulturangebot mit freiem Eintritt, das auch Senioren anspricht. Das Angebot wird gut angenommen und es gibt mehr Anmeldungen", so die Bezirkschefin. "Natürlich stellt eine Umgestaltung des öffentlichen Raums mit zusätzlichen Sitzgelegenheiten und der Ausweitung der Barrierefreiheit immer eine wichtige Maßnahme dar."
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