Weniger Parkplätze
Erste Pläne für die Vorplatzgestaltung der VS Waltergasse
Die Entwürfe zur Umgestaltung des Vorplatzes sorgen für Unstimmigkeiten zwischen den Parteien.
WIEDEN. Durch die Erweiterung um ein Ganztagesangebot, wird die Volksschule Waltergasse seit 2015 umgebaut. Im Zuge dessen soll auch der Vorplatz umgestaltet und aufgewertet werden.
Während die Grünen einen verkehrsfreien Schulvorplatz fordern und die ÖVP um jeden Parkplatz kämpft, versucht die SPÖ den Mittelweg einzuschlagen. Das führt zu Unstimmigkeiten am politischen Parkett der Wieden.
Weniger Parpklätze
Noch im vergangenen Jahr stimmte die Bezirksvertretung dem Antrag der Grünen zu, bei den Plänen für die Umbaumaßnahmen auf partizipative Bürgerbeteiligung zu setzen. Das bedeutet, Elternvertreter, Schüler, Lehrpersonal und Anrainer in die Entscheidung miteinzubeziehen.
Im Verkehrsausschuss des Bezirks wurden nun die ersten Entwürfe präsentiert.
Johannes Pasquali, Parteiobmann der ÖVP-Wieden, ist mit diesen nicht zufrieden. Er kritisiert vor allem das Wegfallen von acht Parkplätzen. Zudem gab es "keine Beschlussfassung", über den Entwurf wurde also nicht abgestimmt.
Pasquali fürchtet, dass Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) die Platzgestaltung ohne Beteiligung der Bürger alleine umsetzen will.
Kinderfreundlicher Bezirk?
Barbara Neuroth, Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin und Sprecherin der Wiedner Grünen, sieht das Verhalten der Bezirksvorsteherin ähnlich. "Es enttäuscht uns sehr, dass es nun keine Bürgerbeteiligung geben soll", so Neuroth. "Wir wollen einen Antrag stellen, um zumindest eine Informationsveranstaltung zu erwirken."
Erwartungsgemäß anders ist Neuroths Meinung auch zur Parkplatzsituation. Aufgrund der Bauarbeiten sei der Platz seit drei Jahren autofrei. "Es gibt dort keinen Parkplatzdruck", ist sich Neuroth sicher und fragt: "Sind wir nun ein kinderfreundlicher Bezirk, oder nicht?"
Parkdruck im Viertel
Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl sieht die Lage völlig anders. Der präsentierte Plan sei lediglich ein erster Entwurf. Ende März will sie zu einer Infoveranstaltung vor Ort einladen. Vertreter der MA 10 (Wiener Kindergärten), des Elternvereins, der Schulen und Anrainer sollen sich ein Bild der Entwürfe machen und konkrete Vorschläge einbringen dürfen. Halbwidl pocht auf Begrünungsmaßnahmen und will zudem Fahrbahn und Gehsteig auf ein Niveau bringen.
Bei den Parkplätzen will die Bezirksvorsteherin den goldenen Mittelweg gehen und eine Wohnstraße verordnen. Das würde bedeuten, dass Autos erst ab 18 Uhr bis zum nächsten Morgen parken dürften.
"Wir haben einen großen Parkdruck in diesem Viertel, daher halte ich das für eine gute Variante", so die Bezirksvorsteherin. Auch eine Schulstraße, also eine autofreie Zeit ab 7.30 Uhr, kann sich Halbwidl vorstellen.
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