Sensation beim Gefrierfach-Abtauen: WG- Bewohner (22) findet komplettes Babymammut
Aus einer Wohnung im 4. Bezirk wurde diese Woche ein paläontologischer Jahrhundertfund gemeldet. Im Permafrostbereich des Kühlschranks einer vierköpfigen Studenten-WG legten Forscher der Universität Wien ein nahezu perfekt erhaltenes Babymammut frei. Wie diese sensationelle Entdeckung zustande kam, schildert der 22-jährige Jus-Student Eugen W. der Tagespresse: „Zum Vorglühen für die Vorlesung wollten wir das Bier schnell kühlen, da hab ich es in das Gefrierfach gelegt. Aber das war randvoll mit Eis, also hab ich einfach den Stecker gezogen, um es abzutauen.“ Wenig später wurde der Verwesungsgeruch des Kühlschranks allerdings um einiges stärker als gewohnt. Nach kurzer Nachforschung machte er die sensationelle Entdeckung: „Ich wusste ja, dass das Gerät schon länger nicht abgetaut wurde. Als ich dann den vollbehaarten Körper mit dem langen Rüssel sah, dachte ich zuerst an einen ermordeten Pornodarsteller aus den 1970er-Jahren und alarmierte die Polizei.“
Fundstelle ungeahnten Ausmaßes
Die in der Folge von der Exekutive herbeigerufenen Wissenschaftler waren von der WG begeistert: „Es handelt sich hierbei vielleicht um eine der bedeutendsten Fundstellen der Neuzeit. Auf diesen 120 Quadratmetern liegen Fossilien, die seit Urzeiten unberührt sind und deren Wert für die Forschung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.“ Alleine in der klebrigen Schlacke der Duschwanne konnten die Forscher Schamhaare und Zehennägel aus mehreren Epochen der Menschheitsgeschichte sicherstellen. Die verklebten Taschentuchknäuel und vergilbten Erotikmagazine unter den Betten der Bewohner enthalten sogar signifikante Reste vom Sperma einer primitiven Vorstufe des Homo sapiens.
Erste Erkenntnisse
Proben aus den eingetrockneten Flecken des Wohnzimmerteppichs erlauben tiefe Einblicke in die Ernährungsgewohnheiten unserer Vorfahren. Es erstaunt, dass bereits die Ernährung im Pleistozän hauptsächlich aus Diskontbier, rotem Wodka, Energydrinks und Tiefkühlpizza bestand. „Die Nahrung wurde damals hastig verschlungen und dann anscheinend schwallartig wieder hochgewürgt, so ähnlich wie wir es auch heute von Pinguinen und Teenagern kennen“, erklärt der Paläontologe. Das Mammut will der Forscher übrigens selbst mit nach Hause nehmen: „Ich mache ja derzeit eine Steinzeit-Diät, da freue ich mich über diesen Leckerbissen ganz besonders!“
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