Wien Museum
"Takeover" mit Street-Art und Skatepark
Vor dem großen Umbau verwandelt sich das Wien Museum am Karlsplatz in eine große Spielwiese für Graffitikünstler und Skater.
WIEDEN. „Willkommen im geschlossenen Wien Museum“ – mit diesen Worten eröffnete Direktor Matti Bunzl gemeinsam mit Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) das „Takeover“ im Wien Museum am Karlsplatz.
Kunst oder Vandalismus?
Bevor im Herbst die Bagger anrollen, gibt es eine einmalige Zwischennutzung der Räumlichkeiten. Die rund 2.000 Quadratmeter bieten bekannten Wiener Graffiti- und Street-Art-Künstlern eine Ausstellungsfläche.
Street-Art und Skateboarding polarisieren bis heute. Wurden sie in den 1990er- und 2000er-Jahren hauptsächlich als aufdringlich und störend wahrgenommen, so sind sie mittlerweile ein Phänomen der Popkultur. Längst ist der Kunstmarkt auf Street-Art aufmerksam geworden.
Ausstellung mit DIY-Fläche
So auch das Wien Museum am Karlsplatz. Im Erdgeschoß gibt es eine große Do-it-yourself-Fläche. Interessierte, die selber einmal zur Spraydose greifen wollen, können sich für einen der zahlreichen Workshops anmelden und gemeinsam mit den Künstlern die Wände des Museums gestalten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, das Material wird zur Verfügung gestellt (keine Teilnahmegebühr, Materialbeitrag: 10 Euro).
Im 1. Stock befindet sich die „Hall of Fame“. Namhafte Künstler, die das Wiener Stadtbild seit Jahren prägen, stellen dort ihre Werke aus. Paul Busk, Skirl, Frau Isa, Lym Moreno, Nychos und Golif sind nur ein paar der großen Namen. Frau Isa und Nychos wurde zudem die Ehre zuteil, in einem Gemeinschaftsprojekt das Wien Museum auch außen #+zu gestalten.
Offen für alle
Nicht nur zum Schauen und Staunen lädt das Wien Museum ein. Aus alter Ausstellungsarchitektur wurde mit Beton ein Skatepark im Erdgeschoß geschaffen. Innerhalb der Öffnungszeiten kann jeder die Skate-Area nützen.
Auch hier gibt es die Möglichkeit, an Skateboardkursen teilzunehmen.
Geöffnet hat das Wien Museum von Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 14 bis 22 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, "auch an die Szene als Zeichen 'Kommt herein!'", so Museumsdirektor Matti Bunzl. Die Ausstellung ist bis 1. September zu sehen, danach wird das Museum endgültig für den Umbau geschlossen.
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