Am Karlsplatz
Wien Museum eröffnet – Dauerausstellung ist kostenlos
Das Wien Museum öffnet seine Türen – in neuem Gewand. Größer, moderner und noch lehrreicher - nach 20 Jahren Ideen, Konzeption und Bau lässt man sich mit einem Besuch auf eine spannende Zeitreise durch die Bundeshauptstadt ein. Die Dauerausstellung ist dabei sogar kostenlos.
WIEN/WIEDEN. "Hier ist etwas geglückt", mit diesen Worten eröffnete Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler das neue Museum. In den letzten drei Jahren wurde das Museum um 5.000 Quadratmeter erweitert. Besonders stolz war man auf die Einhaltung des Budgets von 108 Millionen Euro.
Insgesamt nahm das Projekt vom Anfang bis zum Ende 20 Jahre in Anspruch. Damit nun auch alle Wienerinnen und Wiener sowie alle Menschen, die hier leben, etwas vom Museum haben, wird die Dauerausstellung außerdem kostenlos. "Ich war schon immer begeistert von den Londoner Museen, welche oft kostenlos sind", erklärt Kaup-Hasler ,wie es zu dem Schritt kam.
Nachhaltig und autark
Auch auf das Thema Nachhaltigkeit wurde in dem neuen Museum viel Wert gelegt. So wurden beispielsweise Fenster eingebaut, welche sich automatisch verdunkeln können: "Das spart viel Energie für die Kühlung", zeigt sich Direktor Matti Bunzl begeistert. Photovoltaik, ein begrüntes Dach und eine intelligente Haustechnik machen den Rest. Dank Geothermie nutzt das Museum zudem Energie aus der Erde: "Das alles wird durch Stäbe die durch den Beton gehen möglich" zeigt sich das Architektenteam stolz. Generell ist das ganze Gebäude völlig energieautark.
Besonders wichtig war den Architekten auch das Zusammenspiel zwischen Alt und Neu. In Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wurde der Altbau aufwendig saniert und restauriert. Auch beim Neubau wurde darauf geachtet, die Architektur des ursprünglichen Planners Oswald Härdtl mitzudenken und weiterzuentwickeln.
Neue Dauerausstellung
Mit der komplett neue konzipierten Dauerausstellung wird die Geschichte Wiens von der ersten Besiedelung bis heute erzählt. Alle drei Geschosse dieser Ausstellung sind dabei kostenlos. "Ich bin stolz darauf, dass wir hier die Geschichte Wiens erzählen dürfen", zeigt Bunzl sich erfreut.
Neben der Dauerausstellung wird es auch Sonderausstellungen geben, diese sind dann jedoch kostenpflichtig. Auch eine Community Gallery wurde in dem Museum eingeplant. Auf dieser Fläche werde die Projekte einzelner Gruppen ausgestellt. "Jeder und jede kann sich dafür bewerben", erklärt Bunzl.
Für das leibliche Wohl sorgt im Wien Museum die Cafebar "&Töchter". Neben Snacks und Getränken lässt sich hier auch die Aussicht genießen – auch von der Terrasse aus. "Wir haben das Haus auf Augenhöhe gebracht", so die Architekten. Damit ist gemeint, dass das Gebäude auf eine Höhe mit umliegenden Bauten wie der Karlskirche, der Musikschule oder der TU gebracht wurde.
Gute Zusammenarbeit
Besonders hervorgehoben wurde die generell gute Zusammenarbeit. "Auf unser Team, die Architektinnen und Architekten, sowie auch auf die Stadt war die ganze Zeit über immer verlass", zeigt sich Bunzl erfreut.
"Ein solches Projekt in Krisenzeiten, im Zeit - und Budgetrahmen fertigzubekommen ist schon wirklich einzigartig, ergänzt die Finanzdirektorin Christina Schwarz stolz. Generell haben unzählige Restauratorinnen, Restauratoren, Kuratorinnen und Kuratoren mitgeholfen, die Geschichte der Stadt erzählbar zu machen. "Gefühlt waren alle Restauratorinnen und Restauratoren der Stadt beteiligt"so der Direktor: "Alleine die Copyright Tafel ist bereits eine Sehenswürdigkeit", ergänzt das Kuratorenteam.
Passend zum Neustart wurden auch fünf Bücher präsentiert: Vom Architektur- bis hin zum Kinderbuch sollte dabei für jeden etwas dabei sein. "Unsere Kultur ist eindeutig die 'good News Factory' dieser Stadt", zeigt sich Kaup-Hasler abschließend dankbar.
Zur Sache
Das Wien Museum befindet sich am Karlsplatz 8. Tickets sowie Infos gibt's online auf wienmuseum.at. Derzeit sind dort auch Timeslots buchbar ,welche ein Reinkommen ohne Wartezeit garantieren.
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