Vom MUSA bis zum Karlsplatz
Wien Museum plant 2021 zwei große Ausstellungen
Das Wien Museum hat große Pläne für 2021: zwei Ausstellungen im MUSA stehen bereits in den Startlöchern. Auch der Bauzaun am Karlsplatz soll wieder zur Ausstellungsfläche werden.
INNERE STADT/WIEDEN. Das Wien Museum lässt sich von der Corona-Pandemie nicht unterkriegen. In einer Online-Pressekonferenz stellte Direktor Matti Bunzl nun zwei größere Ausstellungen vor, die für das heurige Jahr geplant sind. Fixe Starttermine gibt es Corona-bedingt derzeit noch nicht.
Aufgrund des Umbaus des Standorts am Karlsplatz werden die Ausstellungen im MUSA beim Rathaus (1., Felberstraße 6-8) zu sehen sein. Auch wenn es derzeit ungewiss ist, wann und unter welchen Voraussetzungen Museen wieder öffnen dürfen, blickt Bunzl positiv in die Zukunft. „Die Impfung wird kommen, und sie wird zu einer Normalisierung führen – dann werden wir mit großer Begeisterung wieder öffnen.“
Leben auf Wiens Straßen
Den Start soll im Frühjahr beziehungsweise im Sommer die Ausstellung „Augenblick! Straßenfotografie in Wien“ machen. In der von Anton Holzer und Frauke Kreutler kuratierten Schau zeigen Fotografien das Leben auf Wiens Straßen. Die Fotos von den 1860er Jahren bis heute geben dabei tiefe Einblicke in die sich stetig verändernde Großstadt.
Kultur in der NS-Zeit
Die zweite große Schau "Auf Linie. NS-Kunstpolitik in Wien" setzt sich mit der "Reichskammer der bildenden Künste" im Nationalsozialismus auseinander. Dieser mussten Kunstschaffende während der NS-Diktatur beitreten – einer davon war Oswald Haerdtl, der Architekt des Wien-Museum-Gebäudes am Karlsplatz.
In der Ausstellung soll daher nicht nur die Wiener Kulturpolitik aufgearbeitet werden, sondern auch die Geschichte des Wien-Museums. Die Schau soll von Herbst 2021 bis Frühjahr 2022 stattfinden. Für die Kuration zeigen sich Ingrid Holzschuh, Gerhard Milchram und Sabine Plakolm-Forsthuber verantwortlich.
Vom Bauzaun bis zum Bezirksmuseum
Neben den beiden großen Ausstellungen plant das Wien Museum aber auch wieder eine Vielzahl kleinerer Schauen. So erhalten junge Künstlerinnen und Künstler die Chance, ihre Werke in der sogenannten Startgalerie im MUSA zu präsentieren.
Weiters soll wie schon im Vorjahr der Bauzaun am Karlsplatz ab 11. Februar zur Ausstellungsfläche werden. Die Schau unter dem Titel „Almost. Wiener Weltreisen 1873/2020“ zeigt Fotos aus der ganzen Welt, aufgenommen vom Architekturjournalisten Wojciech Czaja. Zugleich werden Fotos der Wiener Weltausstellung im Prater zu sehen sein. Im Sommer ist dann ein Street-Art-Projekt geplant.
Auch zwei Ausstellungen in Zusammenarbeit mit den Bezirksmuseen warten nur noch auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Im Bezirksmuseum Wieden (4., Klagbaumgasse 4) wird es eine Schau unter dem Titel „Kunstinterventionen im Tröpferlbad“ geben. Um „Findelhaus, Gebäranstalt und die Matrikel der Alser Vorstadt“ geht es in der Ausstellung „Vor Schand und Noth gerettet?!“ im Bezirksmuseum Josefstadt (8., Schmidgasse 18). Auch hier ist es fraglich, wann die Eröffnungen möglich sein werden.
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