Empfang bei Bundespräsident
Bürgermeisterinnen-Treffen in der Hofburg
Am Mittwoch empfingen Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer rund 100 Bürgermeisterinnen aus ganz Österreich in der Hofburg.
ÖSTERREICH. Insgesamt gibt es in Österreich derzeit 177 Ortschefinnen. Bei 2.096 Gemeinden ergibt das einen Frauenanteil von nur acht Prozent. Bei einer Podiumsdiskussion erzählten drei Bürgermeisterinnen, wie man ihrer Ansicht nach den Frauenanteil erhöhen könne. Sie sprachen sich für geänderte Ramenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Zivilberuf und dem Amt aus. So sei es etwa ein Problem, dass es keine Karenzzeit gibt. Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ), Bürgermeisterin von St. Valentin, sprach sich für eine Regelung, die zumindest ein paar Wochen Zeit verschaffe, aus.
Außerdem seien Vorbilder wichtig: „Wir müssen es vorleben, es muss immer wieder thematisiert werden“, betonte Sonja Ottenbacher (ÖVP), Bürgermeisterin von Stuhlfelden. Sie initiiert regelmäßige Treffen der Bürgermeisterinnen.
Van der Bellen: "Noch viel zu tun"
Die meisten Bürgermeisterinnen gibt es in Niederösterreich. Niederösterreichweit liegt der Frauenanteil an der Gemeinde-spitze bei zwölf Prozent. Im Bezirk Amstetten gibt es gleich drei Ortschefinnen. In Kärnten, Salzburg und Vorarlberg gibt es die wenigsten Bürgermeisterinnen.
In den Gemeinderäten liegt der Frauenanteil bei 23 Prozent. Österreich liegt somit „ganz deutlich unter dem europäischen Schnitt“, erklärte Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl (ÖVP). „Kopf hoch, es tut sich schon etwas“ machte Bundespräsident Van der Bellen den Anwesenden Mut. Er verwies darauf, dass Österreich erstmals von einer Bundespräsidentin regiert werde. Auch in der Wirtschaft gebe es ein umdenken. Aber: „Wir wissen alle, dass noch viel zu tun ist“, so Van der Bellen.
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