Update Blechturmgasse
Margareten will Hitzeinsel beseitigen, Wieden stimmt dagegen

Grünen-Vizes Julia Tinhof und Thomas Kerekes wollen die Blechturmgasse baulich verändern und für mehr Begrünung sorgen. | Foto: Grüne Wien
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  • Grünen-Vizes Julia Tinhof und Thomas Kerekes wollen die Blechturmgasse baulich verändern und für mehr Begrünung sorgen.
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Weil die Bechturmgasse an der Bezirksgrenze Wieden und Margareten ein Hitze-Hotspot ist, wollen die Grünen bauliche Veränderungen. Der 5. Bezirk ist geschlossen dafür, der. 4. Bezirk ist mehrheitlich dagegen.

WIEN/WIEDEN/MARGARETEN. In Grenzgebieten geht es oft heiß her – so auch zwischen Wieden und Margareten. Die Blechturmgasse ist einer der heißesten Bezirksgrenzen Wiens. Das zeigt sich auf der Wiener Hitzekarte, die im Sommer 2019 im Auftrag der damaligen Vizebürgermeisterin und Klimaschutzstadträtin Birgit Hebein (Grüne) erstellt wurde (die bz berichtete).

Wiedens Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin Julia Tinhof und Margaretens Bezirksvize Thomas Kerekes (beide Grüne) wollen den steigenden Temperaturen in der Blechturmgasse den Kampf ansagen. Mit weniger als fünf Prozent Grünfläche, steigendem Radverkehr und mit einer der heißesten Bezirksgrenzen Wiens sehen die beiden Handlungsbedarf.

Abkühlung für die Blechturmgasse

"Die Blechturmgasse ist ein Paradebeispiel für die Flächenverteilung der 1970er Jahre. Parkende Autos zieren die Straßenseiten, insbesondere im oberen Bereich belegen Parkplätze sogar die Hälfte des Gehsteiges, sodass eine Jungfamilie nicht einmal einen Kinderwagen benutzen kann. Faire Platzverteilung sieht anders aus“, so Thomas Kerekes.

Braucht es mehr Begrünung in der Blechturmgasse?

Der grüne Plan der beiden Vizes sieht eine Verbreiterung der Gehsteige mit Baumscheiben und Begleitgrün vor. „Das hat nicht nur positive Effekte auf die Temperaturen, sondern steigert die Lebensqualität im Grätzel", sagt Julia Tinhof.

Gleichzeitig sollen weitere Radstellplätze angebracht und die Fahrt gegen die Einbahn für Radfahrer und Radfahrerinnen ermöglicht werden. "Das schafft zusätzlich Platz am Gehsteig, da dieser nicht mehr befahren und verstellt wird“, so Tinhof weiter.

Die Blechturmgasse ist laut Wiener Hitzekarte ein Hitze-Hotspot. Das wollen die Grünen jetzt ändern. | Foto: Stadt Wien/Energieplanung/Grüne Wien
  • Die Blechturmgasse ist laut Wiener Hitzekarte ein Hitze-Hotspot. Das wollen die Grünen jetzt ändern.
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Antrag im Bezirksparlament

In beiden Bezirken werden die Grünen einen Antrag zur Überprüfung baulicher Maßnahmen in ihren Bezirksparlamenten einbringen. Das heißt, die zuständigen Magistratsstellen der Stadt Wien sollen prüfen, inwieweit etwa Baumpflanzungen aufgrund vorhandener Einbauten möglich sind.

„Wir können uns gut vorstellen, dass diese kühlenden Maßnahmen von unseren roten Bezirkschefinnen unterstützt wird, denn schon vor der Wahl sind beide für weitere kühlende Maßnahmen in ihren Bezirken eingestanden. Nun können sie ihre Worte mit uns in Taten umsetzen“, sind Kerekes und Tinhof überzeugt.

Update zum Bezirksentscheid

Im Bezirksparlament Margareten wurde der Antrag in der Sitzung am Dienstagabend einstimmig von allen Parteien mit einer Zuweisung in die zuständige Kommission angenommen.

Auf der Wieden ging es bei der gestrigen Sitzung hingegen hoch her. Die SPÖ beantragte die Zuweisung in die Verkehrs- und Planungskommission (VPK). Bezirksvizin Julia Tinhof (Grüne) argumentierte in ihrer Wortmeldung klar dagegen. Die Zuweisung würde nur eine weitere Verzögerung bedeuten, da sich bei dem Antrag so oder so lediglich um eine Überprüfung handle und nicht um die sofortige Umsetzung.

Die Zuweisung in die VPK wurde mehrheitlich abgelehnt, nur SPÖ und zwei Neos-Mandatare waren dafür. Der ursprüngliche Antrag wurde zum Leidwesen der Grünen ebenfalls mehrheitlich durch SPÖ und ÖVP abgelehnt. Grüne, Neos, Links und die freie Mandatarin Dürr stimmten dafür. Die FPÖ – mit nur einem Mandat – war nicht anwesend und fehlte entschuldigt.

Warum die SPÖ überhaupt eine Zuweisung beantragte, obwohl es lediglich um eine Überprüfung ging? "Es wurden alle Anträge auf Umgestaltung der VPK zugewiesen. Dort erstellen wir eine Prioritätenliste", erklärt Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) das Vorgehen. "Wir können nicht alles auf einmal prüfen und dann sofort umbauen lassen. Dafür reicht das Bezirksbudget nicht."

Grünen-Vizes Julia Tinhof und Thomas Kerekes wollen die Blechturmgasse baulich verändern und für mehr Begrünung sorgen. | Foto: Grüne Wien
Die Blechturmgasse ist laut Wiener Hitzekarte ein Hitze-Hotspot. Das wollen die Grünen jetzt ändern. | Foto: Stadt Wien/Energieplanung/Grüne Wien

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