Niedrigenergiestandard
Fertigteilhäuser – eine Bilanz die sich sehen lassen kann
Herr und Frau Österreicher bauen am liebsten dem Niedrigenergiestandard folgend. Beinahe 30 % der neugebauten Ein- und Mehrfamilienhäuser wurden 2018 in der Fertigteilbauweise gebaut.
Österreich bleibt dabei im Deutschsprachigen Raum Spitzenreiter – in Deutschland und der Schweiz liegt der Anteil an Fertighäusern bei deutlich unter 20 % bzw. unter 10 %. Nichts geändert hat sich allerdings beim Ost-West Gefälle; Knapp 28 % aller Neubauten in Niederösterreich kommen in der Fertigteilbauweise zustande, im Westen Österreichs sind es weniger als 10 %. Mehr als deutlich ist überdies das Verhältnis von Niedrigenergie- und Passivhausbauweise; hier wurden 2018 mehr als 99 % aller Fertighäuser nach Niedrigenergiestandards gebaut, nur verschwindend geringe 0,5 % verdienen die Bezeichnung Passivhaus. Gründe dafür sind schnell gefunden, denn die Nachfrage sinkt stetig. Zu hoch seien die Investitionen, die in solche Häuser gesteckt werden müssten, zu hoch die Anschaffungskosten und zu lange in der Zukunft sei der Zeitpunkt, an dem sich diese Investitionen über geringere Heiz- und Kühlungskosten wieder einspielen lassen.
Dem gegenüber stehen die Niedrigenergiehäuser heimischer Anbieter, die das Niedrigenergiehaus bereits zum Standard in ihren Katalogen gemacht haben. Damit komme man nicht bloß interessierten Kunden entgegen, sondern ist bereits für die EU-Richtlinie, die 2020 in Kraft tritt, bestens gerüstet. Schon heute sollen bereits mehr als 80 % aller Neubauten diese neuen, strengeren Richtlinien erfüllen können.
Ähnlich erfreulich ging es 2018 abseits der Einfamilienhäuser zu. 2018 wurden 120 Mehrgeschoßer, also Mehrfamilienhäuser sowie Bürogebäude, Hotels und Ämter in Fertigteilbauweise gebaut.
Beim Fertighaus denken darüber hinaus moderne Bauherren auch immer mehr an Bauökologie und Nachhaltigkeit. Wo mittlerweile Fernsehmagazine Alptraumszenarien medienwirksam in heimische Wohnzimmer schallen lassen, ist die Nachfrage an ökologisch unbedenklichen Baustoffen natürlich groß. Auch hier gibt es immer mehr erfreuliche Neuigkeiten aus Österreich, da in den letzten Jahren vermehrt zu Stoffen wie Holzfaser, Schilf, Zellulose, Lehm und sogar Hanf gegriffen wird. Nicht nur werden auf diese Weise durchwegs hervorragende Energieeffizienzwerte erreicht, auch Wohn- und Raumklima haben im modernen Fertigteilhaus einen ganz anderen Stellenwert. Hier fällt sofort auf, dass gerade heimische Firmen mitunter deutlich nachhaltigere Wege als ausländische Fertighausfirmen einschlagen.Du möchtest selbst beitragen?
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