Neues Buch "Lost Places"
Geheimnisse aus dem Wiener Untergrund

Robert Bouchal (li.) und Johannes Sachslehner haben auch dem Theseustempel ein unterirdisches  Geheimnis entlockt.
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Robert Bouchal und Johannes Sachslehner bieten in ihrem neuen Buch eine Entdeckungsreise ins Unbekannte. 

WIEN. "Lost Places in Wien & Umgebung", so heißt das soeben im Styria Verlag erschienene Buch von Robert Bouchal und Johannes Sachslehner, in dem sie ihre Leserinnen und Leser auf eine faszinierende Entdeckungsreise ins Unbekannte mitnehmen. Bouchal, Höhlenforscher und Fotograf, und der Historiker Sachslehner bringen dabei nicht nur längst Vergessenes ans Tageslicht. Sie enträtseln die Geheimnisse dahinter, lassen einen Geschichte und Geschichten miterleben, als wäre man live mit dabei. Was bei den meisten Lost Places natürlich schlicht unmöglich wäre, sind sie doch meist unzugänglich, und wären, wenn überhaupt, nur unter Lebensgefahr für Nicht-Experten ohne professioneller Ausrüstung  zu betreten. "Wir appellieren immer an die Vernunft und Eigenverantwortung der Leser, sich nicht auf gefährliche Abenteuer einzulassen und sich nur jene Orte selber anzusehen, die man gefahrlos besuchen kann", erklärt Robert Bouchal.

Denn auch die gibt es im Buch: Etwa das längst dem Verfall preisgegebene "Coudé" im Sternwartepark, das schon 1885 über ein Teleskop mit einem 38 Zentimeter-Objektiv zur Beobachtung des Sternenhimmels verfügte, und damals der Stolz der österreichischen Astronomie war. Es sieht aus wie ein Relikt aus der Welt von Jules Verne, das malerisch in den Boden versinkt.

Verschlusssache, nicht nur wegen Corona 

Oder der Narrenturm im Alten AKH, der viel mehr Geheimnisse birgt, als der Laie annehmen würde. "Um ihn ranken sich viele Gerüchte, sowohl was seine Gugelhupf-Form anlangt, als auch um die Zahlenmagie, die hier angeblich verbaut wurde", so Bouchal. Den Dachboden des Narrenturms, von dem sich Kaiser Josef II. magisch angezogen fühlte, kann man zwar nicht selbst besichtigen, die Geschichte dahinter liest sich aber wie ein Krimi.

Der Dachboden des Narrenturms: ein Ort, von dem sich Kaiser Joseph II. magisch angezogen fühlte. | Foto: Robert Bouchal
  • Der Dachboden des Narrenturms: ein Ort, von dem sich Kaiser Joseph II. magisch angezogen fühlte.
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"Für einen Ausflug ins nahe Niederösterreich bieten sich einige Lost Places gefahrlos an: Etwa das alte Perlmooser Zement Terminal in Kaltenleutgeben, die Reste einer 'versunkenen Stadt' am Lindenberg, der Klostergarten von St. Koloman in Stockerau mit seinem mittlerweile grün überwachsenen Bunker, oder der Park im Schloss Pottendorf."

Gewisse Orte im Buch konnten auch die Experten nur unter strengen Sicherheitsmaßnahmen betreten. So etwa den Dachboden der Hofburg, der sich den beiden wie ein lichtdurchflutetes Raumschiff präsentierte. "Dort haben wir die Feuerwehr bei ihren regelmäßigen Kontrollgängen begleitet."

Besonders spannend finden die Lost Places Forscher, wenn sie sogar allgemein bekannten Orten noch Unbekanntes entlocken können. Etwa dem Theseustempel im Volksgarten. "Dort befand sich im 19. Jahrhundert ein unterirdisches Museum mit der Antikensammlung des Kaisers und später ein Kellerstüberl eines benachbarten Kaffeehauses", so Bouchal. Dass sich am Dach der k.u.k. Reiterkaserne Breitensee ein noch immer prachtvoller, wenn auch vergessener Betraum für die Soldaten befand, weiß heute auch niemand mehr. Und wer auf pikante Details steht, dem wird die farbenprächtige Dokumentation des Kaiserbründl-Bades, im Fin de Siècle "Centralbad" genannt, viel Freude bereiten.

Das Buchcover zeigt den lichtdurchfluteten Dachstuhl der Neuen Hofburg - es sieht aus, als hätte hier ein UFO geparkt | Foto: Robert Bouchal/ Styria
  • Das Buchcover zeigt den lichtdurchfluteten Dachstuhl der Neuen Hofburg - es sieht aus, als hätte hier ein UFO geparkt
  • Foto: Robert Bouchal/ Styria
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Zur Sache: Lost Places in Wien & Umgebung

Robert Bouchal, Johannes Sachslehner
27 Euro, 224 Seiten
ISBN 978-3-222-13669-6
Styria Verlag

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