Museum des Hinaufschauens
Kunst auf Wiener Hauswänden

Juristin Magdalena Hiller und Gabriel Roland, studierter Textildesigner, haben gemeinsam das "Museum des Hinaufschauens" gegründet. | Foto: Havranek
  • Juristin Magdalena Hiller und Gabriel Roland, studierter Textildesigner, haben gemeinsam das "Museum des Hinaufschauens" gegründet.
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Mehr als nur Kunst am Bau: Das "Museum des Hinaufschauens" sammelt kreative Wiener Fassadengestaltungen auf Instagram.

WIEN.  Von wegen Hans Guck-in-die-Luft: Dass es sich durchaus lohnt, beim Spazieren gehen den Blick auch mal nach oben zu richten, beweisen Magdalena Hiller und Gabriel Roland. Die Juristin und der studierte Textildesigner haben gemeinsam das "Museum des Hinaufschauens" gegründet: Auf Instagram versammeln die beiden – quasi in einem virtuellen Ausstellungsraum – künstlerische Fassaden aus ganz Wien.

Angefangen hat dabei alles bei einem Spaziergang am Naschmarkt, so Hiller: "Mosaike und Bilder an Hausfassaden haben mir schon immer getaugt. Aber wie wohl bei so vielen Herzensprojekte musste dann erst Corona kommen, um das Ding auch auf den Boden zu bringen." Das erste Posting – ein blau-orangenes Wandmosaik an der Neulerchenfelderstraße Ecke Haberlgasse – ging am 23. März online. Seitdem sind es an die 700 Einträge, die Hiller und Roland in ihrer Datenbank bereits mit Hilfe der User gesammelt haben. "Unser ultimatives Ziel ist es, ein umfassendes Verzeichnis aller Wiener Mosaike und Sgraffiti – also Motiven, die direkt in den Verputz eingearbeitet werden – samt Hintergrundinformationen zu erstellen", so Hiller.

Von Osmanen und Blumen

Alleine zwischen den 50er und 70er Jahren sind an die 5.000 Fassaden-Kunstwerke entstanden – in Sachen Umfassendheit ist also noch Luft nach oben. "Wir können aber auf die fleißige Mithilfe einer wachsenden Gruppe treuer Fans zählen. Sie unterstützen uns mit Einsendungen aus ihren Grätzeln oder gehen gezielt auf Erkundungstouren in weiter entfernte Bezirke." Überraschende Entdeckungen sind dabei keine Seltenheit: "Am Neubau etwa beschäftigen sich viele Kunstwerke – etwa in der Neustiftgasse – mit der Türkenbelagerung. Zufällig haben wir herausgefunden, dass bei der Zweiten Türkenbelagerung 1683 das Zelt des osmanischen Heeresführer Kara Mustafa Pascha am St. Ulrichsplatz stand", so Roland. Rätsel gelöst – und noch dazu etwas gelernt.

Auch sonst gibt's lokale Bezüge: Rund um den Prater sprießen etwa auch viele Blumen als Kunstwerk auf den Hauswänden. Besonders spannende Exponante sind als riesiges Gesamtkonzept an den Gemeindebauten zu finden, "wo jedes Haustor sein eigenes Zeichen hat. Oder die Czartoryskigasse in Währing: Mit 45 Mosaiken rundum die Türen verdient sie fast einen eigenen Instagram-Account."

Fleißige Fotografen gesucht!

Mitmachen ist übrigens mehr als erwünscht: Wer selbst fotografiert oder Infos zu Künstlern hat, kann sich gerne per E-Mail an raufschauen@gmail.com wenden oder einfach auf Instagram unter dem Hashtag #raufschauen posten. Nähere Infos gibt's auf www.raufschaumuseum.at oder www.instagram.com/raufschaumuseum

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