Wien
Peter Hacker verärgert über mögliches Corona-Quarantäne-Ende
"Völlig inakzeptabel" sei ein mögliches Ende der Corona-Quarantäne, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Bisher handle es sich laut Gesundheitsministerium bei der entsprechenden Verordnung um einen Arbeitsentwurf.
WIEN. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat sich am Freitag im "Ö1-Mittagsjournal" vehement gegen ein mögliches Ende der Corona-Quarantäne ausgesprochen. Eine Beendigung der Maßnahme sei "völlig inakzeptabel". Ob das Gesetz zum Quarantäne-Ende bald komme, sei noch nicht fix, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) via Twitter mitteilte.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO sage klar, dass die Pandemie-Situation besorgniserregend sei, und Maßnahmen, wie Maskentragen, Tests oder eben die Quarantäne notwendig seien. Ein Ende der Quarantäne für Infizierte sei "jedenfalls in einer zwei-Millionen-Stadt völlig inakzeptabel".
Nächste Woche habe Hacker einen Termin bei Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), "und ich gehe davon aus, dass bis dahin diese merkwürdigen Ideen der Selbstaufgabe vom Tisch sind", so Hacker im "Ö1"-Interview.
SPÖ-Länder sind verärgert
Verärgert zeigten sich auch die Landeshauptleute der SPÖ-Bundesländer Burgenland und Kärnten, die offenbar über die mögliche Abschaffung der Quarantäne nicht vorab informiert worden waren. Kärnten plädiere laut "Ö1" für einen Bund-Länder-Gipfel.
Spekulationen, dass das Gesetz bereits fixiert sei, befeuerte indes Rauch selbst mit einer Twitter-Nachricht, die bereits gelöscht wurde. Darin führte er die Erhöhung von psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen als Grund an, "warum ich bei Corona-Maßnahmen ans untere Ende gehe, was epidemiologisch noch vertretbar ist", wir "Ö1" den Tweet zitierte.
Rauch ruderte daraufhin zurück. Bei der Verordnung handle es sich bislang nur um einen Arbeitsentwurf, hieß es auf APA-Nachfrage aus dem Gesundheitsministerium.
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