Technisches Museum
Goldenes Ehrenzeichen für Gabriele Zuna-Kratky
Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) verlieh im Wiener Rathaus das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an die langjährige Direktorin des Technischen Museums, Gabriele Zuna-Kratky.
WIEN. "Als langjährige Direktorin des Technischen Museums Wien ist Gabriele Zuna-Kratky eine Vorreiterin und Pionierin. Eines unserer großen Ziele in Wien ist es, Frauen und Mädchen für Wissenschaft und Technik zu begeistern. Gerade in diesem Bereich ist die nun Ausgezeichnete eine unverzichtbare Wegbereiterin und ein Vorbild", gratuliert Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.
20 Jahre Leiterin des Technischen Museums
Knapp 20 Jahre lang hatte Gabriele Zuna-Kratky die Leitung des Technischen Museums Wien inne – und gehört damit zu den längstdienenden Direktorinnen und Direktoren der Bundesmuseen.
Die innovative Ausrichtung des Hauses, eine interaktive Museumspädagogik, der Blick in die technikgeprägte Zukunft sowie die Vermittlung von technischen Visionen und die Sichtbarmachung und Adressierung von Mädchen und Frauen in der Technik prägten ihre Museums- und Kulturarbeit.
Durch originelle Ausstellungen und vielfältige Initiativen in der Vermittlung hat Zuna-Kratky das Haus an der Mariahilfer Straße zu neuem Leben erweckt und das Thema Technik entstaubt, indem sie Technikentwicklung und -geschichte äußerst spannend und dabei immer verständlich, sozial und politisch eingebettet hat und somit für alle zugänglich gemacht hat.
Unter Zuna-Kratky entstand die „Frauengalerie“ im Technischen Museum. Damit werden Frauen, die Außergewöhnliches in technischen Bereichen geschaffen haben und immer noch im Schatten der „männlichen“ Technikgeschichte stehen, gewürdigt.
Das ist Gabriele Zuna-Kratky
Gabriele Zuna-Kratky wurde 1957 in Wien geboren. Sie besuchte ein wirtschaftskundliches Realgymnasium in Hietzing. Danach begann sie ein Studium der Biologie an der Universität Wien. Es folgten das Studium an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien sowie ein Studium der Soziologie und Erziehungswissenschaft an der Universität Wien.
In den Jahren 1980 bis 1988 unterrichtete Zuna-Kratkiy an einem Polytechnischen Lehrgang in Wien. 1988 wurde sie schließlich zur Dr.in phil. (Schwerpunkt Museumspädagogik) promoviert. Von 1988 bis 1993 wirkte Zuna-Kratky im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, wo sie 1993 mit der Leitung des Medienservices betraut wurde und für Medienproduktion zuständig war. 1997 wurde sie zur Direktorin der Österreichischen Phonothek (heute Mediathek) und mit Jahresbeginn 2000 zur Direktorin des Technischen Museums Wien bestellt.
Unter ihrer Leitung wurden unter anderem 2008 einige der wertvollsten Eisenbahnfahrzeuge nach aufwändiger Restaurierung wieder in der Haupthalle des Museums ausgestellt.
Daneben ist bzw. war Zuna-Kratky Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Beiräte, Aufsichts- und Stiftungsräte, Vizepräsidentin der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft, 2005 bis 2014 Vizepräsidentin des ÖAMTC und 2011 bis 2016 Präsidentin der EcoAustria Wirtschaftsforschung.
Im Rat für Forschung und Technologieentwicklung, dessen Mitglied sie 2005 wurde, setzte sich die Wissenschaftlerin besonders für die Themen Energie, nachhaltiges Wirtschaften sowie Kreativwirtschaft ein.
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