MA 10
Acht Missbrauchsverdachtsfälle in Wiener Kindergärten seit 2021
Zuletzt informierte die MA 10 über zwei Missbrauchsverdachtsfälle in zwei städtischen Kindergärten. Weitere sechs Fälle gab es seit 2021.
WIEN. Im Mai dieses Jahres wurden mehrere Missbrauchsverdachtsfälle in einem städtischen Kindergarten in Penzing nach einem Medienbericht der breiten Öffentlichkeit bekannt. Die in Kritik geratene zuständige Magistratsabteilung MA 10 ging zuletzt selbst in die Offensive und informierte die Medien über zwei weitere Verdachtsfälle des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen in zwei weiteren Kindergärten der Stadt Wien. Nähere Details sind bisher nicht bekannt – die BezirksZeitung berichtete.
Wie ein Bericht der Kinder- und Jugendanwaltschaft (KJA) Anfang Juli zeigte, gab es vonseiten des Kindergartens in Penzing damals nur "Halb- und Nicht-Informationen" an die Eltern. Die Eltern meldeten erste Auffälligkeiten bereits vor zwei Jahren – mehr dazu unten.
Heuer drei Verdachtsfälle
Laut einem Bericht des "Standard" gab es im vergangenen Jahr insgesamt fünf Verdachtsfälle von sexuellen Übergriffen an Kindern seitens Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den städtischen Kindergärten in Wien. Das gab das Bildungsressort bekannt. 2022 wurden bislang drei weitere Verdachtsfälle gemeldet, einer davon betrifft das private Umfeld eines Pädagogen.
Sieben der acht tatverdächtigen Mitarbeitern wurden aufgrund der Verdachtsfälle aus dem Kinderdienst genommen, in diesem Jahr erfolgte in einem Fall kein Abzug aus dem Kinderdienst, so ein Sprecher des zuständigen Bildungsstadtrats Christoph Wiederkehr (Neos). Dies erfolgte "nach Rücksprache mit der zuständigen Behörde", heißt es.
Noch keiner der betroffenen Mitarbeitern wurden gekündigt oder entlassen, es gab auch keine Disziplinarverfahren. Das liegt daran, dass die Staatsanwaltschaft noch immer ermittelt, die Ermittlungen eingestellt wurden oder es zu keinen Verurteilungen kam.
Mehr zu den Missbrauchsverdachtsfällen:
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