Wien
Der Gründer der "Gruft" Albert Gabriel mit 87 Jahren verstorben
Vor mehr als 30 Jahren gründete der Religionspädagoge Albert Gabriel die Wiener Obdachloseneinrichtung "Gruft". Am 15. Jänner ist er im Alter von 87 Jahren verstorben.
WIEN. Wie die "Katholische Presseagentur Österreich" berichtet ist Albert Gabriel am 15. Jänner kurz vor seinem 87. Geburtstag verstorben. Der Religionspädagoge war der Gründer der Gruft in der Mariahilfer Barnabitengasse 1a und der erste Rektor der Floridsdorfer Donaucity-Kirche.
Gabriel wurde 1936 in St. Peter am Wimberg im oberösterreichischen Mühlviertel geboren. Nachdem er sein Noviziat 1956 ablegte, begann er im selben Jahr sein Studium in Passau und wurde 1962 in seiner Heimatpfarre zum Priester geweiht. Sein Tätigkeitsbereich war vielfältig. So wirkte er 1974 als Präfekt im Internat der Salvatorianer in Graz, als Religionsprofessor und KSJ-Seelsorger am BG Carnerigasse und bis 1983 als Kaplan in der Apostelpfarre Wien x, während er noch als Religionsprofessor und Jugendseelsorger tätig war.
Durch Stadt und Kardinal gewürdigt
Mit 40 Jahren war er ein Jahr lang Seelsorger der UNO-Truppen auf den Golanhöhen. Während er zwischen 1983 und 1995 als Pfarrer in Mariahilf sowie als Religionsprofessor und später Religionsinspektor für AHS gearbeitet hat, gründete er gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schülern die Gruft. Die wienweit bekannte Obdachloseneinrichtung wird heute von der Caritas betreut.
1995 wurde er Kaplan in Kaisermühlen, von 2000 bis 2013 auch Kirchenrektor der Kirche "Christus, Hoffnung der Welt" nahe der UNO-City. Von 2013 bis 2017 leitete er die Salvatorpfarre in Graz, danach war er bis zu seinem Tod Aushilfskaplan und Pensionist in Mistelbach. Die Stadt Wien ehrte Gabriel mit der Dr.-Julius-Tandler-Medaille. Kardinal Schönborn würdigte sein Wirken mit dem Titel "Erzbischöflicher Konsistorialrat".
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