Statistik in Wien
Die beliebtesten Babynamen 2020
Pünktlich zu Jahresbeginn veröffentlicht die Wiener Landesstatistik (MA 23) die beliebtesten Babyvornamen der vergangenen zwölf Monate.
WIEN. Das sind die Siegerinnen und Sieger: Sophia, Emilia und Hannah waren 2020 die beliebtesten Vornamen bei den Wiener Mädchen, bei den Buben waren es Alexander, Filip und Mateo. Welche Auffälligkeiten es in der Statistik gab, hat die Magistratsabteilung für Wirtschaft, Arbeit und Statistik nun veröffentlicht: So "stürzte" etwa Sara gegenüber 2019 von Platz 1 auf Platz 5 ab, während David von ehemals Platz 2 nur mehr auf Platz 8 kam.
Erstmals wird auch die exakte Schreibweise und Aussprache in der Statistik berücksichtigt: Schließlich werden etwa Hannah und Hanna genauso gleich ausgesprochen, wie Alexander und Aleksandar oder Sarah und Sara. Nun gelten sie in einer eigenen Berechnungsmethode erstmals auch als dieselben Namen, was einen Unterschied in der Statistik ausmacht: So sind Emilia vor Mia und Laura die Siegerinnen in der Statistik mit der exakten Schreibweise, während Sophia, Emilia und Hannah die häufigsten Mädchen-Vornamen sind, wenn es um die phonetische Zusammenfassung nach Aussprache geht.
Aleksander wiederum ist bei den Buben nur auf Platz 872, wenn es um die exakte Schreibweise geht - und auf Platz 6, wenn es um die Aussprache geht. Ähnlich ist es bei Muhamed, der nur auf Platz 872 kommt, während die zusammengefasste Aussprache von Muhammed Platz 7 errang. Alle Ergebnisse der Babyvornamen-Landesstatistik 2020 finden Sie hier.
Das Statistikamt gibt noch einige Zusatzinfos: Etwa eine vertiefende Analyse aller Wiener Vornamen in Zusammenhang mit den christlichen Namenstagen, was einiges über sich im Wandel befindende Traditionen aussagt.
5.000 verschiedene Babyvornamen
Die Vielfalt der Wiener Babyvornamen ist auf den ersten Blick sehr groß: Die wienweit rund 20.000 Neugeborenen pro Jahr erhalten etwa 5.000 verschiedene Vornamen (nach Aussprache), wobei die Tendenz in den letzten Jahren steigend ist. Bei genauer Betrachtung relativiert sich der Eindruck ein wenig: Rund 50 Prozent der kleinen Wienerinnen und Wiener teilen sich zusammen nur etwa 200 Namen, während die andere Hälfte dagegen gut 4.700 verschiedene Namen hat.
Vornamen sind ein bemerkenswerter Spiegel der Zeit: So werden die 2010er-Jahre in Wien wohl als Dekade der Alexanders, Davids, Maximilians, Saras, Annas und Sophias in die Geschichte eingehen, während die Epoche der (Ur-)Ur-Großeltern vor 100 Jahren wiederum für viele Maries, Annas, Rosalies, Karls, Josefs und Franzs steht.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.