Gegen Frauenmorde
Mehr Schutz und Vorsorge für Frauen wird gefordert
Nach dem mutmaßlichen Femizid am Dienstag, 28. Februar, fordert der Österreichische Frauenring bessere Prävention und mehr Zusammenarbeit.
WIEN. Am Dienstag, 28. Februar, wurde in Liesing ein weiterer Frauenmord begangen: Wie die BezirksZeitung berichtete, soll ein 22-Jähriger seine Mutter bei einem Streit mit einem Messer attackiert haben. Das wäre heuer bereits der sechste Mord an einer Frau in Österreich.
Der Fall in Liesing ist besonders tragisch, denn der mutmaßliche Mörder soll bereits als "Hochrisikofall" eingestuft gewesen sein. Schon drei Mal wurde gegen den 22-Jährigen ein Betretungsverbot und Annäherungsverbot ausgesprochen. Dennoch soll er seine Mutter mit Messerstichen getötet haben.
Krisenstab gefordert
Für Klaudia Frieben vom Österreichischen Frauenring sind diese Maßnahmen, die Betretungs- und Annäherungsverbote, zu wenig. „In erster Linie muss man sich fragen, warum hat es kein Verfahren gegen den jungen Mann gegeben", so Frieben gegenüber "Radio Wien". Sie fragt sich, ob die Gründe nicht ausreichend gewesen wären, um auch die Mutter zu schützen.
Deshalb fordert Frieben eine bessere Zusammenarbeit. Dabei sollten vor allem Polizei und Gewaltschutzorganisationen gemeinsam agieren. Frieben will einen ständigen Krisenstab gegen Frauengewalt. Ein ähnliches Pilotprojekt wurde bereits im Jahr 2018 vom Innenministerium gestartet und wieder gestoppt. Die Begründung damals lautete, das Projekt würde zu wenig Mehrwert bringen.
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