Omikron-Welle
Neue Regeln sind harter Schlag für Kultur und Gastro
Aufgrund der anrollenden Omikron-Welle wurden in Österreich erneut die Corona-Maßnahmen verschärft. Kulturbranche und Gastronomie in Wien zeigen sich überrascht von der Entwicklung. Die Wirtschaftskammer kritisiert die Maßnahmen scharf.
WIEN. Wegen der drohenden Welle mit der Corona-Virusmutation Omikron wurden am Mittwoch, 22. Dezember, nach einem Krisengipfel neue Regeln verkündet. Ab 27. Dezember müssen alle Lokale wieder um 22 Uhr zusperren und das nachdem die Gastronomie in Wien gerade erst wieder aufgesperrt hat. Auch für Silvester gibt es keine Ausnahme, die Türen bleiben ab 22 Uhr geschlossen.
Für Silvester dürfte eine Storno-Welle auf die Wiener Gastronomie zurollen. Die Wirtschaftskammer Österreich hat in einer Aussendung mit "Unverständnis" auf die erneut verschärften Maßnahmen reagiert. "Diese Vorgangsweise ist absolut unzumutbar und nicht nachvollziehbar. Es kann mir niemand erklären, dass sich die Sachlage innerhalb eines Tages so grundlegend ändert, dass eine getroffene Entscheidung ins Gegenteil verkehrt werden muss", so Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer.
Dies sei der nächste Schlag für die von der Pandemie schwer getroffene Gastronomie, so Pulker. Planbarkeit sei unter diesen Voraussetzungen nicht möglich. Die Wirtschaftskammer kritisiert außerdem, dass sich nun Silvesterparties wohl vermehrt in den privaten Raum verlagerten, wo im Gegensatz zur Gastronomie gar kein Regeln eingehalten würden.
Schwierige Lage für die Kultur
Auch die Regeln für Veranstaltungen wurden verschärft. So sind die Eintrittsvoraussetzungen an die Personenanzahl gekoppelt. Das gilt sowohl für Indoor- als auch für Outdoor-Veranstaltungen. Die strengste Regel tritt bei mehr als 1.000 Besuchern in Kraft, hier benötigt man drei Impfungen und einen zusätzlichen PCR-Test. Eine FFP2-Maske ist immer Pflicht.
- Bis 25 Personen – 2G-Regel, keine zugewiesenen Sitzplätze nötig
- Bis 500 Personen – 2G, zugewiesene Sitzplätze
- Bis 1.000 Personen – 2Gplus (also Genesen oder Geimpft plus ein aktueller PCR-Test)
- Bis 2.000 Personen – 3 Stiche plus PCR-Test
Für die Wiener Kulturbetriebe sind das kurzfristige Änderungen und schwierige Voraussetzungen. Viele arbeiten nun auf Hochtouren daran, ihren Besuchern möglichst bald klare Regeln kommunizieren zu können. So sagte Bundestheater-Holding-Geschäftsführer Christian Kircher gegenüber dem ORF: "Aufgrund der knappen Vorlaufzeit auf die neuen Gegebenheiten zu reagieren, wird eine Herausforderung, aber wir hoffen, unserem Publikum in Kürze klare Information zu den Zugangsregelungen für die Aufführungen ab nächster Woche geben zu können".
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