Neue Details
Noch bis 25. März finden OPs im Lorenz-Böhler-Spital statt
Die Absiedlung des Lorenz-Böhler-Spitals in der Brigittenau sorgte bis zuletzt für große Aufregung. Jetzt sind neue Details zur Durchführung bekannt. OPs finden noch bis 25. März im 20. Bezirk statt.
WIEN/BRIGITTENAU. Das Traumazentrums Brigittenau – besser bekannt unter dem Namen Lorenz-Böhler-Spital – wird vorübergehend geschlossen. Noch bis 25.3. werden dort OPs stattfinden. Dann werden die Behandlungen großteils am Standort Meidling stattfinden, wo die Kapazität erhöht wird.
Am Standort Meidling wird laut AUVA-Aussendung die stationäre Kapazität um zwei Stationen erweitert, was insgesamt 50 bis 52 Betten entspricht. Zusätzlich stehen zwei weitere OP-Säle zur Verfügung. Das AKH stellt eine Station mit 23 Betten und entsprechender OP-Kapazität für die Akutversorgung von frischverletzten Patienten bereit.
Im Lorenz Böhler Spital wird intensiv an der Brandschutzertüchtigung des Ambulanzbereichs gearbeitet, so die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Dies umfasst vor allem bauliche Maßnahmen zu gering frequentierten Zeiten, die in enger Abstimmung mit den Behörden durchgeführt werden. Selbst nach der Verlagerung der stationären Leistungen soll eine Erstuntersuchungsambulanz weiterhin betrieben werden.
OPS bis 25. März in der Brigittenau
Operationen bis zum 25. März finden noch am Standort Brigittenau statt. Es laufen finale Gespräche über zusätzliche Spitalsinfrastruktur zur Bewältigung von geplanten Operationen. Ab dem 25. März werden diese Operationen an den neuen Standorten durchgeführt.
Terminverschiebungen sind unvermeidbar, aber keine geplanten Operationen werden ersatzlos gestrichen. Betroffene werden in den kommenden Tagen schriftlich benachrichtigt. Insgesamt sind 379 ausstehende Eingriffe geplant, wobei mehr als die Hälfte orthopädisch-assoziierte Eingriffe oder Metallentfernungen sind.
Arbeitsunfälle haben Priorität, und alle Eingriffe werden nach medizinischer Dringlichkeit verschoben. Die Teams des Lorenz Böhler Spitals werden dabei nur an anderen Standorten eingesetzt.
Keine Schlechterstellung
Die AUVA arbeitet mit Hochdruck an Dienstplänen für die neuen Standorte und hat eine Sozialvereinbarung erarbeitet, die keine Kündigungen oder Schlechterstellungen im Rahmen der Verlagerung garantiert. Die Unterzeichnung soll in den nächsten zwei Tagen erfolgen, wobei der Betriebsrat verstärkt eingebunden wird. Die Ausbildungsqualität für Ärzte und Ärztinnen in Ausbildung bleibt gleich.
Erik Lenz, Zentralbetriebsrats-Obmann der AUVA, schließt im Ö1-Mittagsjournal einen Streik am Donnerstag nicht aus. "Wir wissen etwa noch nicht, ob die Kolleginnen und Kollegen der Küche an anderen Standorten einen Arbeitsplatz haben“, so Lenz, "was in den nächsten zwei bis vier Wochen passiert, ist für die Kolleginnen und Kollegen viel wichtiger als der Neubau 2030.“
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