Protest
ÖVP-Neubau bildete eine Menschenkette um die Schubertlinde
Neubaus ÖVP-Chefin Christina Schlosser kämpft schon länger um die "Schubertlinde" am Augustinplatz, die dem U-Bahn-Bau weichen soll. Mittwochnachmittag startete die Partei eine Protest-Aktion, um den alten Baum zu retten.
WIEN/NEUBAU. Seit Monaten setzt sich die ÖVP Neubau für den Erhalt der alten Schubertlinde ein. Der Hintergrund: Die U-Bahn-Baustelle bedroht den mächtigen Baum am Augustinplatz. Um den alten Baum zu retten, hatte Neubaus ÖVP-Chefin Christina Schlosser drastische Maßnahmen angekündigt. Sie wolle sich, wenn nötig, an den Baum ketten. Die bz hat sich den Protest vor Ort angesehen.
Angekettet hat sich die ÖVP Neubau mit ihrer Chefin zwar nicht, doch wurde ein schützendes Band um den Baum gezogen. "Ich finde diese alten Bäume und diese Naturdenkmäler gehören geschützt und gehören bewahrt", sagte Schlosser bei der Aktion.
Im Falle der Schubertlinde wurden bereits diverse Gutachten erstellt, einer offiziellen Absage des zuständigen Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) für das Versetzen folgte eine neuerliche Initiative im Bezirk für die Rettung. Unterstützt werde die ÖVP hierbei von den Grünen mit ihrem Bezirksvorsteher Markus Reiter, der die Linde ebenfalls im siebten Bezirk behalten wolle, so Schlosser.
"Wir müssen alles tun, um die Linde zu retten", so Schlosser im Vorfeld und sie hat sogar bereits Unterstützung von (fast) ganz oben: Der Abt des Zisterzienserstiftes Lilienfeld, Abt Pius Maurer, sorgt sich ebenfalls um den Erhalt der Schubertlinde. "Er hat ein Posting von mir auf Facebook gelesen und sich gemeldet", so Schlosser.
Gepflanzt wurden die aktuell sieben Schubertlinden in Wien – im 5., 7., 14., 15., 18. und 19. Bezirk – anlässlich des 100. Todestags des Komponisten Franz Schubert im Jahr 1928.
Junge Linden pflanzen
Sollte die Linde doch fallen, fordert Schlosser junge Linden als Ersatz sowie den Erhalt des Gedenksteins vor Ort: "Das muss uns Stadtrat Peter Hanke versprechen!" Was mit dem Holz der Linde – im Fall der Fälle – passieren soll? "Das darf man nicht einfach verheizen. Also am besten einen Schubert draus schnitzen lassen und als Denkmal am Augustinplatz aufstellen." Doch die Aktivisten hoffen sehr, dass es nicht so weit kommt.
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