Papa und die parallelen Buben: Halloween
WIEN. Zu meiner Zeit stellten wir Kinder uns am 31. Oktober seelisch auf den drohenden Friedhofsbesuch ein. Heute gibt es Halloween. Für die parallelen Buben natürlich das perfekte Fest! Als Monster verkleidet Leute erschrecken und Süßigkeiten abkassieren, klingt fast, als hätten die beiden es erfunden. Der Impuls zur Party kommt allerdings von ihrer großen Schwester. Widerstand ist damit sinnlos.
Also: Partyvorbereitungen. Zunächst mal die parallelen Mädchen einladen. Dann ein Brief an alle Nachbarinnen und Nachbarn, damit sie entweder Süßigkeiten einkaufen oder die Tür verrammeln. Im Drogeriemarkt sämtliche Dekovorräte aufkaufen. Würsteln und Pizzateig für die gebackenen Mumien und Lychees und Heidelbeeren für die Gruselaugen besorgen. Die Schwester backt Cupcakes. Schwierig wird das Thema Verkleidungen: Bube 1 will als Geisterjäger gehen. Das Argument, dass sich dann alle anderen Kinder fürchten, lässt er zum Glück gelten. Zombies kommen ins Spiel, ich verhandle auf Vampire. Wichtigste Regel für Kinderpartys: keep it simple. Die Umhänge und Vampirzähne sind schnell besorgt, weiß schminken mit Kunstblut ist auch im Rahmen. Vorbereitungszeit: 5 Stunden (ohne Kürbisschnitzen). Partydauer: 3 Stunden (inklusive Nachbarn rausläuten und Süßigkeitenberge aufteilen). Was wollte ich noch sagen? Ach ja: Sollten die Aufräumarbeiten bis dahin abgeschlossen sein, lesen wir uns nächsten Monat wieder.
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