Kulturelles Erbe
Positive Bilanz nach dem Tag des Denkmals in Wien
16.000 Besucherinnen und Besucher wurden heuer am Tag des Denkmals in Wien gezählt. Unter den 56 Programmpunkten gab es einige Highlights.
WIEN. Zum diesjährigen Tag des Denkmals öffneten in Wien zahlreiche Orte ihre Tore und ermöglichten es den Besucherinnen und Besuchern, die vielfältige Denkmallandschaft der Stadt zu erkunden. Unter dem diesjährigen Motto „denkmal [er:sie:wir] leben | 100 Jahre Österreichisches Denkmalschutzgesetz“ wurde die Vielfalt und Unterschiedlichkeit des kulturellen Erbes Österreichs präsentiert. An den 56 Programmpunkten in Wien nahmen 16.000 Menschen teil.
Besondere Highlights bildeten heuer das Casino Zögernitz in Döbling. Einst Schauplatz rauschender Feste und Treffpunkt der Wiener Society, wurde das Gebäude in den vergangenen Jahren aufwendig restauriert und die historische Substanz zu neuem Leben erweckt. In den Werkstätten des Bundesdenkmalamts im Arsenal war die Arbeit der Restauratoren und Restauratorinnen anhand ausgewählter Projekte unterschiedlicher Fachbereiche hautnah erlebbar.
Vielfalt der Denkmal-Restaurierung
Bei zahlreichen weiteren Programmpunkten konnte eine Vielfalt aktuell laufender oder kürzlich abgeschlossener Restaurierungsprojekte bestaunt werden. Der Bogen spannte sich dabei von der Restaurierung liturgischer Gegenstände in der Votivkirche, über die Rekonstruktion der Wohnung von Architektin Margarete Schütte-Lihotzky bis hin zur Entdeckung und Wiederherstellung einer mittelalterlichen Riemenbalkendecke im Haus zur Goldenen Schlange.
Die zu besuchenden Stationen zeigten auch die Herausforderungen, Denkmale aus unterschiedlichsten Epochen zu erhalten und zu nutzen. Das Erzbischöfliche Schloss Ober St. Veit bot Einblick in die eben abgeschlossene Restaurierung seiner historischen Raumausstattung, Denkmäler des 20. Jahrhunderts konnten im Wien Museum oder der Postsparkasse besichtigt werden. Einen musikalischen Schwerpunkt bot der kürzlich restaurierte Ehrbar-Konzertsaal.
Denkmale hautnah erleben
Einige Programmpunkte widmeten sich heuer im Rahmen von Spezialführungen dem 100-jährigen Jubiläum des Österreichischen Denkmalschutzgesetztes. Das Haus der Geschichte Österreich erläuterte einen sozialpolitischen Kontext der Entstehungszeit, die Österreichische Nationalbibliothek und das Volkskundemuseum stellten die Errungenschaften sowie Auswirkungen auf die Kunst- und Museumslandschaft Österreichs dar.
Denkmale hautnah und in Aktion erlebte man bei Sonderfahrten mit historischen Straßenbahnwagen des Wiener Tramwaymuseums, im Skulpturengarten des Arteum: Zentrum für Bildhauerei oder bei der Führung durch den Pötzleinsdorfer Park. Auch das Jüdische Museum, die Secession und das Sigmund Freud Museum widmeten sich dem Motto „denkmal [er:sie:wir] leben“.
Programm für die jungen Besucher
Die jüngsten Besucherinnen und Besucher waren dieses Jahr eingeladen, die Hofburg mittels Rätselrallye zu entdecken, mit der Hofburg-Feuerwehr an Spritzwänden zu üben, und bei Bastelstationen im Casino Zögernitz und im Palais Modena ihr handwerklichen Fähigkeiten zu testen.
Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes, bedankte sich bei allen Besucherinnen und Besuchern sowie bei allen engagierten Beteiligten. "Das enorme öffentliche Interesse an Denkmalschutz und Denkmalpflege verdeutlicht die Wichtigkeit, das kulturelle Erbe Österreichs in die Zukunft zu tragen.“ Der Tag des Denkmals wird seit 1998 vom Bundesdenkmalamt koordiniert und findet jährlich am letzten Sonntag im September in ganz Österreich statt, im kommenden Jahr am 29. September 2024.
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