Einweisung
Prozess – Vater wollte Mutter töten, Sohn biss ihm Ohr ab
Durch das rasche Einschreiten des Sohnes konnte einer Wienerin offensichtlich das Leben gerettet werden. Der Vater wollte die Ehefrau und Mutter mit dem Messer töten, der Sohn kam zur Hilfe und biss ihm ein Ohr ab. Jetzt gab es ein Urteil.
WIEN. Es war ein unkonventioneller aber letztendlich richtiger Eingriff, mit dem der Sohn seiner 56-jährigen Mutter womöglich das Leben gerettet hatte. Im November 2021 ging sein Vater mit einem Messer auf die Frau in der Donaustadt los. Dafür stand dieser heute vor dem Wiener Landesgericht.
Der Sohn wiederum griff schnell ein. Er ging blitzschnell dazwischen, entwand dem Vater ein Messer und biss diesem sogar ein Ohr ab. Am Ende setzte er das außer Rage geratene Familienoberhaupt mit einem Pfefferspray außer Gefecht. Vor dem Schwurgericht äußerte sich der Sohn heute dazu: "Mein Eindruck war, er wollte sie umbringen. Und mich."
Das rasche Eingreifen des damals 24-jährigen Sohnes blieb aber nicht ohne Konsequenzen. Der Vater schnitt ihm laut damaligen Medienberichten offenbar mehrere Finger ab, die dem jungen Mann aber wieder angenäht werden konnten.
Psychisch Krank
Das Gericht musste sich mit einem staatsanwaltschaftlichen Antrag auf Unterbringung des Vaters in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher auseinandersetzen. Der 56-Jährige Vater war laut einem psychiatrischen Gutachten zum Tatzeitpunkt nämlich zurechnungs- und damit schuldunfähig.
Er leide seit vielen Jahren an einer schweren Geisteskrankheit, sagte der Sachverständige Peter Hofmann. Die psychotisch depressive Störung mache ihn gefährlich, eine Anhaltung in einer Sonderstrafanstalt sei geboten, empfahl Hofmann. (apa/red.)
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