Fledermäuse in Wien
Routen der Wiener Fledermäuse mittels Chip erkennen

  • Fledermäuse benutzen zur Orientierung und zum Beutefang ein spezielles System, die Ultraschall-Echoorientierung.
  • Foto: Pixabay/Morchfoto
  • hochgeladen von Julia Schmidt
 

Forscherinnen und Forscher wollen mittels Chip die Wege, Routen und Aufenthaltsorte der in Wien lebenden Fledermäuse herausfinden. 

WIEN. Von den 28 in Österreich lebenden Fledermausarten sind ganze 22 in Wien zu Hause. Wissenschaftler möchten nun auch herausfinden, wo die Säugetiere sich in der Bundeshauptstadt aufhalten, welche Routen sie fliegen und wo sie leben.

Die nachtaktiven Tiere werden schon seit längerer Zeit im Lainzer Tiergarten regelmäßig angefüttert und mit Wasser versorgt. Nun werden dort Netze gespannt, um die Fledermäuse einzufangen und sie mit einem Sender auszustatten.

Dieser wird auf die Tiere aufgeklebt und zeichnet die Wege der Fledermäuse auf. Anschließend leitet der Sender die Daten an die Wissenschaftler weiter. Der Chip ist nur einige Gramm schwer und löst sich nach einiger Zeit von selbst wieder von den Tieren ab. 

Ortstreue Tiere

Fledermäuse sind ortstreu und kommen immer wieder an ihren Brut- und Nistplatz zurück und behalten ihren Lebensraum für sehr lange Zeit. Teilweise geben sie diese Quartiere auch an ihre Nachfahren weiter und so ist es nicht unüblich, dass Fledermäuse Jahrhunderte lang die gleichen Lebensräume haben und die selben Nistplätze anfliegen. 

  • Die Mopsfledermaus ist eine bedrohte Tierart.
  • Foto: Harald Polt
  • hochgeladen von Nadine Ploder

Gerade im städtischen Bereich verlieren die Tiere oft durch den Ausbau von Dachböden oder Baustellen ihren Lebensraum. Diesen gilt es mit den gesammelten Daten zu schützen. Im Moment ist die Situation besonders heikel, denn die weiblichen Fledermäuse tragen zurzeit ihre Jungtiere aus und bringen diese in ihren langjährigen Quartieren wie Dach- oder Hausspalten zu Welt. Ist dieser Unterschlupf verbaut oder gar weg, wissen die Flugtiere oft nicht, wohin.  

Übrigens: "Blutsaugende", oder eigentlich blutleckende Fledermäuse gibt es bei uns in Mitteleuropa nicht. Die einzigen drei bekannten Arten, die sich von Blut ernähren, kommen ausschließlich in Mittel- und Südamerika vor.

  • Fledermäuse benutzen zur Orientierung und zum Beutefang ein spezielles System, die Ultraschall-Echoorientierung.
  • Foto: Pixabay/Morchfoto
  • hochgeladen von Julia Schmidt
  • Bild 1 / 3
  • Die Mopsfledermaus ist eine bedrohte Tierart.
  • Foto: Harald Polt
  • hochgeladen von Nadine Ploder
  • Bild 2 / 3

Weitere Beiträge zu den Themen

FledermausschutzLainzer TiergartenFledermaus

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zum Inhalt

Aktuelle Themen

AusstellungWirtschafteinsatzPolizei WienInnere StadtPolizeiwienKunst1. MaifavoritenMaiaufmarschLPD Wien

Meistgelesene Beiträge