Fakten zum Weltwassertag
Täglich verbrauchen Wiener 130 Liter Wasser
Heute findet der Weltwassertag statt, der an die Besonderheiten von Wasser als die essenziellste Ressource allen Lebens erinnern soll. Zu dem Anlass gibt es hier die wichtigsten Fakten zum Wasser in der Hauptstadt.
WIEN. Zum 30. Mal findet am 22. März 2023 der Weltwassertag statt. Damit erinnern die Vereinten Nationen (VN) alljährlich an die Besonderheiten von Wasser. Aus diesem Anlass etwa stellte die Stadt Wien Maßnahmen zur weiteren Absicherung der Wasserversorgung vor – die BezirksZeitung berichtete:
Hingegen nehmen mehr als 300 Wiener Schulen am Projekt "Wassertrinken an Schulen" teil. Damit werden sie zur "Wasserschule", in der im Unterricht nur Leitungswasser getrunken wird. Die gemeinsame Initiative der Wiener Gesundheitsförderung (WiG), des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ), Wiener Wasser und der Wiener Bildungsdirektion setzt sich für Leitungswasser als gesundes und klimaneutrales Schulgetränk ein.
1.300 Trinkbrunnen
Zum Weltwassertag werden in der Bundeshauptstadt die mehr als 1.300 Trinkbrunnen sowie 55 Monumental- und Denkmalbrunnen von Wiener Wasser schrittweise in Betrieb genommen. Die Trinkbrunnen versorgen die Bevölkerung an öffentlichen Plätzen mit frischem Wasser.
Insgesamt gibt es in Wien 70 Quellfassungen und 30 Brunnen sowie 675 Quadratkilometer Schongebiete zum Schutz der Wasservorkommen. Die 31 Wasserbehälter in der Hauptstadt speichern insgesamt 1,6 Milliarden Liter Wasser. Das Wiener Rohrnetz ist 3.000 Kilometer lang und täglich verbraucht im Durchschnitt ein/e Wiener/in 130 Liter Wasser.
Seit Längerem zu trocken in Wien
Leider gibt es auch schlechte Nachrichten zu dem besonderen Tag. Denn im Osten Österreichs sowie in Wien ist es seit Längerem zu trocken und die Grundwasserspiegel sind gesunken. Wie "ORF Wien"-Meteorologe Kevin Hebenstreit erklärt, bräuchte man inzwischen deutlich mehr Regen, um vor allem die Grundwasserstände aufzufüllen.
"Und das nicht nur über Tage hinweg, sondern am besten sollten die nächsten Wochen zu nass verlaufen. Denn einerseits sollte nicht zu viel Regen auf einmal kommen, der Boden muss das aufnehmen können, und andererseits dauert es Wochen bis Monate, bis dieser Regen dann auch im Grundwasser landet", so Hebenstreit.
150 Jahre Wiener Wasser
Ganz Europa kämpfte Mitte des 19. Jahrhunderts mit Typhus- und Choleraepidemien. Die mangelhafte Trinkwasserversorgung war die Ursache dafür – erst mit der Fertigstellung der I. Hochquellenleitung im Jahr 1873 konnte Wien aufatmen. Denn dadurch kam man zum Leitungswasser mit ausgezeichneter Qualität. Der Bau dauerte eigentlich von Dezember 1869 bis 1873.
Das führte auch zu einem massiven Rückgang von Krankheiten. Nach 1890 führte der rasante Anstieg der Bevölkerungsanzahl zur Erschließung neuer Wasserreserven. 20 Jahre später, im Jahr 1910, wurde die II. Hochquellenleitung eröffnet.
Übrigens: Seit 2001 ist Wien die erste und bis dahin einzige Stadt weltweit, die das Trinkwasser mit einer Verfassungsbestimmung schützt - der "Wiener Wassercharta".
Die aktuellen Trinkwasserwerte in Wien findest du hier und die Wasserhärte in den 23 Bezirken hier.
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