The Rocking Community: So cool kann die Pension sein

Brigitte Irowec gründete das soziale Netzwerk "Rocking Community".

Brigitte Irowec gründete mit ihrem Mann und ihrem Bruder das soziale Netzwerk "The Rocking Community", das Pensionisten einen neuen Bekanntenkreis erschließt.

WIEN. So angenehm der Pensionsantritt mit Freizeit und Ausschlafen auch sein mag, vielen Rentnern fällt nach einiger Zeit ohne durchstrukturiertem Tag die berühmte Decke auf den Kopf. "Zwei Drittel seiner Sozialkontakte lässt man im Büro. Auch der Status und die Anerkennung, die man im Job erhält, sind Teil der Identität. Das bricht mit der Pensionierung plötzlich weg", erklärt Brigitte Irowec, die im März das soziale Netzwerk "The Rocking Community" gegründet hat. "In unserem Netzwerk können Pensionisten neue Leute kennenlernen. Auch Personen, die vor der Pensionierung stehen, sind willkommen, sich einen neuen Bekanntenkreis aufzubauen und so in die Pension zu gleiten."

Das soziale Netzwerk, das derzeit 260 Mitglieder zählt, wird zwar online organisiert, aber offline durchgeführt. Das heißt: Die Termine zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen werden auf der Webseite www.rocking.community angekündigt, die Treffen finden aber nicht in einem virtuellen Chatroom, sondern "im wirklichen Leben" statt.

"Wir treffen uns mehrmals die Woche. Vom Wandern auf der Sophienalpe über Museumsführungen und Lesungen bis hin zum Heurigenbesuch sind sämtliche Bereiche abgedeckt", so Irowec, die durch einen Bekannten zu der Idee inspiriert wurde. "Ein Freund ging im Sommer 2017 in Pension und hat nach zwei Monaten gemeint, er wird sich wieder einen Job suchen, da er nicht den ganzen Tag spazierengehen kann. Das hat mich nicht mehr losgelassen und so entwickelte ich das Konzept, das im März 2018 online ging."

Spaß haben und einen Sinn finden

Konkret beruht dieses Konzept auf drei Säulen: Freizeit, Ehrenamt und Job. "Zur Sparte Freizeit gehören die Veranstaltungen, bei denen man unter die Leute kommt. Bei der Säule Ehrenamt fungiere ich als Türöffner für Personen, die das sinnstiftende Element im Büro gelassen haben." Wer also denkt, dass seinen Tagen in Rente ein Sinn fehlt, kann ein Ehrenamt übernehmen.

So wurde etwa eine Veranstaltung bei der Caritas zum Thema Demenz organisiert, bei der sich Interessierte über den Umgang mit Dementen informieren und eine ehrenamtliche Tätigkeit mit Betroffenen übernehmen konnten. "Die dritte Säule Job ist noch im Aufbau. Die Idee dahinter ist Pensionisten, die sich stundenweise etwas dazuverdienen möchten, Angebote zu verschaffen."

Wer seine eigenen Kompetenzen wie eine Fremdsprache oder das Beherrschen einer Sportart in das Netzwerk einbringen möchte, kann eine Funktion als Gruppenleiter annehmen. "Wir haben zum Beispiel eine Tai Chi-Lehrerin, die für unsere Mitglieder einmal im Monat eine Übungsstunde abhält. Oder eine Engländerin, die als Native Speaker Besuche im English Theatre oder Buchbesprechungen anbietet."

Wer sich einmal unverbindlich über die Rocking Community informieren möchte, hat einmal im Monat beim Rock´n´Coffee im Café Prückel am Stubenring 24 im ersten Bezirk die Gelegenheit dazu. "Der nächste Rock´n´Coffee findet am Dienstag, den 6. November von 15 bis 17 Uhr statt", so Irowec. "Da unserem Netzwerk zu 88 Prozent Frauen angehören, würde ich mich besonders über männliche Mitglieder freuen. Vielleicht findet sich ein Gruppenleiter, der eine reine Männerrunde ins Leben rufen möchte?"


Zur Sache


Eine Mitgliedschaft bei "The Rocking Community" kostet pro Monat 7 Euro, für Gruppenleiter (Pensionisten, die ihre Kompetenzen zur Verfügung stellen) ist die Mitgliedschaft gratis. Unternehmen habe die Möglichkeit, ihren Angestellten als Abschiedsgeschenk eine Jahresmitgliedschaft zu kaufen. Infos unter www.rocking.community oder 0660/112 79 90.

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