Aufführung in Wien
Theaterstück "Die Zelle" gegen Partnergewalt

- StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt setzt da an, wo häusliche Gewalt passiert: am Wohnort, in der Nachbarschaft.
- Foto: Halyna Byelousova
- hochgeladen von Anna Schmidt
"Die Zelle“ ist ein bewegendes Theaterstück, das durch seine Interaktivität mit dem Wiener Publikum an Performance-Art erinnert. Das Nachbarschaftsprojekt „StoP Partnergewalt“ und die Regisseurin Constance Cauers haben dieses Stück ins Leben gerufen, um auf das Thema der häuslichen Gewalt aufmerksam zu machen.
WIEN. Die Schauspielerin Caroline Weber spielt allein auf der Bühne. Sie verkörpert eine junge Frau, die in einer leer geräumten Wohnung steht, weil sie aus dieser Wohnung gerade auszieht. Das Einzige, was noch in der Wohnung verblieben ist, ist eine Einkaufstasche voller Fotos und Schallplatten. Nach und nach holt sie diese Erinnerungsstücke hervor, beklebt die leeren Wände mit Fotos und erzählt anhand dieser Bilder ihre Familiengeschichte, die von Partnergewalt geprägt ist. Ein letztes Mal wird die Wohnung zu einem Mosaik der Erinnerungen.
Publikum darf mitmachen
Der Raum, in dem das Theaterstück stattfindet, ist klein und eng, die Zuschauerinnen und Zuschauer sitzen wie in einem Stuhlkreis um die Schauspielerin herum. Es ist eine intime Runde, in der Menschen jeden Alters willkommen sind. Der Regisseurin war diese Nähe besonders wichtig, denn das Publikum soll aktiv am Spiel teilhaben. Diese Beteiligung soll die gesellschaftliche Verantwortung symbolisieren, die jede und jeder trägt.
Plot entstand aus Interviews
Die Geschichte thematisiert Intergenerationalität – wie häusliche Gewalt oft über mehrere Generationen hinweg weitergegeben wird. Es ist eine Gewaltspirale: "Frauen stecken in der Zelle fest und werden zusätzlich stigmatisiert", erklärt Regisseurin Constance Cauers.
Der Inhalt des Theaterstücks, das fast vollständig aus nur einem Monolog besteht, basiert auf Interviews. "Das ist real. Zwei Frauen waren bereit, mir ihre Lebensgeschichten zu erzählen. Aus diesen beiden Geschichten habe ich eine geschrieben", so Cauers. Lediglich die Figur der Tochter sei fiktiv, da diese Figur auf eine andere Art und Weise Emotionen hervorrufen würde.

- Beim Blick zurück in die leergeräumte Wohnung findet die Protagonistin eine Einkaufstüte mit Erinnerungen an ihre Kindheit.
- Foto: Halyna Byelousova
- hochgeladen von Anna Schmidt
Anschließende Fragerunde
Die Schauspielerin verlässt die Bühne und der Stuhlkreis lockert sich auf. Die Regisseurin sowie Carina Lentsch von "StoP Partnergewalt“ setzen sich zum Publikum. Feedback, Fragen und Interpretationen dürfen nun frei geäußert werden. "Das Beklemmende an diesem Theaterstück ist, dass es nichts ‚Theaterhaftes‘ gibt, sondern nur Realität“, bemerkt eine Zuschauerin.
Weitere Termine in Wien
Bereits zum 46. Mal wurde das Stück aufgeführt und weitere Termine folgen:
- 11.10.2024: Blauer Salon, Ramperstorffergasse 63, 1050 Wien
- 12.10.2024: Blauer Salon, Ramperstorffergasse 63, 1050 Wien
- 25.10.202: SchloR, Rappachgasse 26, 1110 Wien
- 27.10.2024: SchloR, Rappachgasse 26, 1110 Wien
- 08.11.2024. Rabenhof Theater, Rabengasse 3, 1030 Wien
- 09.11.2024: Rabenhof Theater, Rabengasse 3, 1030 Wien
- 10.11.2024: Rabenhof Theater, Rabengasse 3, 1030 Wien
- 22.11.2024: Verein Footprint, Gumpendorfer Str. 65, 1060 Wien
- 23.11.2024: Verein Footprint, Gumpendorfer Str. 65, 1060 Wien

- Broschüren, Unterlagen und Sticker gibt es zur freien Mitnahme.
- Foto: Halyna Byelousova
- hochgeladen von Anna Schmidt
Über "StoP Partnergewalt"
"StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" setzt da an, wo häusliche Gewalt passiert: am Wohnort, in der Nachbarschaft. Das Gewaltpräventionsprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen, insbesondere Nachbarn und Nachbarinnen, für das Thema (häusliche) Gewalt/Partnergewalt zu sensibilisieren und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken.
Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen
24-Stunden-Frauennotruf: 01/12 345







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