Teuerungskrise
Warum Secondhandware bei Wienern wieder beliebt ist

Waren aus zweiter Hand scheinen im Moment in Wien eine Renaissance zu erleben. "Schuld" daran soll laut der Wirtschaftskammer Wien die Teuerungskrise sein. (Symbolfoto). | Foto: Poldi Lembcke
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Waren aus zweiter Hand scheinen im Moment in Wien eine Renaissance zu erleben. "Schuld" daran soll laut der Wirtschaftskammer Wien die Teuerungskrise sein.

WIEN. Mit der Teuerung ist auch das Bewusstsein der Menschen, besser mit Geld umzugehen, in den Fokus gerückt. So boomt laut der Wirtschaftskammer Wien (WKW) aktuell das Geschäft mit Waren aus zweiter Hand.

Auf der Suche nach Dingen für den täglichen Gebrauch führt der Weg der Wienerinnen und Wiener immer häufiger zu den Altwarenhändlern. Und die gibt es in der Bundeshauptstadt zuhauf. So soll es laut dem WKW rund 480 Tandler in den Wiener Grätzln geben. 

Teuerung ausschlaggebend

"Die bewusste Suche nach Waren aus zweiter Hand erlebt eine Renaissance", erklärt Karl Heinz Kremser, Berufszweigobmann der Wiener Altwarenhändler in der WKW. Während überall woanders die Preise gestiegen sind, soll es aktuell keine nennenswerte Teuerung bei Secondhandware geben. Das macht deren Erwerb natürlich reizvoller.

In Wien gibt es rund 480 Händler - auch Trödler, Tandler, Flohmarktstandler genannt -, die mit Altwaren ihr Geschäft machen. | Foto: Ch. Houdek
  • In Wien gibt es rund 480 Händler - auch Trödler, Tandler, Flohmarktstandler genannt -, die mit Altwaren ihr Geschäft machen.
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"Altes wird wieder mehr geschätzt. Es gibt definitiv einen Trend zur Secondhandware, weil sie günstiger ist, aber auch, weil viele Kundinnen und Kunden nachhaltiger kaufen wollen", so Kremser. Die Nachfrage ist auf einem Allzeithoch und die allgemeinen Teuerungen dürften der Branche weiter Aufschwung geben.

Es sind aber auch pragmatische, nostalgische sowie nachhaltige Gründe, die dem Geschäft mit Secondhandware neues Leben einhauchen. "Neben dem Preis als wichtiges Kriterium, schauen die Kundinnen und Kunden auch immer mehr darauf, dass das Produkt funktional ist. Im Fokus stehen dabei Produkte des täglichen Lebens – etwa ein Kaffeehäferl oder ein gebrauchter Herd", sagt Kremser.

Vintage ist "in"

Gern gekaufte Dauerbrenner sind aber auch "Vintage"-Produkte wie etwa Schallplatten, Postkarten, altes Spielzeug und Bücher, speziell Kinder- und Kochbücher. Zudem sind dekorative Kleinigkeiten für den Wohnbereich, die nicht viel kosten, bei den Wienerinnen und Wienern heiß begehrt.

Gern gekaufte Dauerbrenner sind auch "Vintage"-Produkte wie etwa Schallplatten, Postkarten, altes Spielzeug und Bücher, speziell Kinder- und Kochbücher.  | Foto: Hillinger
  • Gern gekaufte Dauerbrenner sind auch "Vintage"-Produkte wie etwa Schallplatten, Postkarten, altes Spielzeug und Bücher, speziell Kinder- und Kochbücher.
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Außerdem spielt für viele Kundinnen und Kunden auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. "Upcycling liegt im Trend. Der Altwarenhandel lebt Nachhaltigkeit und dieses Angebot wird von den Kundinnen und Kunden gerne angenommen. Denn bereits bestehende Sachen nicht einfach auf den Müll zu werfen, sondern sie einer neuen Verwendung zuzuführen, ist ganz im Sinne des Umweltschutzes," erklärt der Obmann.

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Waren aus zweiter Hand scheinen im Moment in Wien eine Renaissance zu erleben. "Schuld" daran soll laut der Wirtschaftskammer Wien die Teuerungskrise sein. (Symbolfoto). | Foto: Poldi Lembcke
In Wien gibt es rund 480 Händler - auch Trödler, Tandler, Flohmarktstandler genannt -, die mit Altwaren ihr Geschäft machen. | Foto: Ch. Houdek
Gern gekaufte Dauerbrenner sind auch "Vintage"-Produkte wie etwa Schallplatten, Postkarten, altes Spielzeug und Bücher, speziell Kinder- und Kochbücher.  | Foto: Hillinger

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